Nach der Auswärtsniederlage in Dresden hatte Krämer kaum Kritikpunkte: "Wir haben auswärts ein ordentliches Spiel abgeliefert. Einziges Manko: Unsere Chancenverwertung." Der Fokus liegt nun auf dem letzten Gegner in diesem Jahr: Preußen Münster. "Das ist eine abgezockte Mannschaft, die mit erfahrenen Spielern gespickt ist", so der Übungsleiter.
Deshalb tüftelt der Trainer an einer Variante, um die Angriffskraft zu erhöhen. Da Fünf-Tore-Mann Kleindienst nach seiner Gelbsperre wieder zurück ist, hat Krämer eine weitere Option für die Offensive. "Tim ist körperlich in sehr guter Verfassung. Er war vor seiner Gelbsperre unumstritten, hat gut trainiert und kehrt auf jeden Fall in die Anfangself zurück", betonte Krämer auf der Pressekonferenz. Wo Energies bester Torschütze letztendlich aufläuft, hängt auch davon ab, wie sich die Lausitzer gegen Münster sortieren.
Einige Fragezeichen stehen derzeit noch im Raum: Reicht die Luft von Sven Michel nach seinem grippalen Infekt für 90 Minuten? Verteidigt Fanol Perdedaj wieder hinten rechts? Oder bleibt er im defensiven Mittelfeld wie in Dresden? Beides ist denkbar. An der nötigen Kraft sollte es den Spielern von Cottbus nicht mangeln: "Natürlich waren die letzten Wochen und Monate anstrengend mit insgesamt 35 Spielen. Aber auch in Dresden war zu sehen, dass die Truppe marschieren kann. Insofern galt unsere Aufmerksamkeit anderen Komponenten als der Kraft", so Krämer.
Auf jeden Fall will Krämer das Jahr 2014 mit einem Erfolgserlebnis abschließen: "Anfang der Woche waren die Köpfe noch ein wenig unten. Doch jetzt sind wir voll fokussiert, wollen einen guten Abschluss hinlegen und uns damit für die unfassbare Unterstützung durch die Fans bedanken. Was sie abgeliefert haben, auch in Dresden nach einer zweifellos bitteren Niederlage, da kann ich im Namen der Mannschaft nur sagen: Hut ab!"