Bundesliga

Ginczek in der Bringschuld - und noch nicht in Tritt

Stuttgarts Stürmer im Kraftraum statt auf dem Trainingsplatz

Ginczek in der Bringschuld - und noch nicht in Tritt

Trainingspause: Stuttgarts Daniel Ginczek blieb zu Beginn dieser Woche den Einheiten fern.

Trainingspause: Stuttgarts Daniel Ginczek blieb zu Beginn dieser Woche den Einheiten fern. imago

Am Dienstag und Mittwoch suchten ihn die Zuschauer bei den Übungsstunden des VfB vergeblich. Nach seinem 31-minütigen Einsatz bei der 0:4-Heimniederlage gegen Schalke am Samstag wurde Ginczek zu Beginn dieser Woche wieder einmal aus dem Training genommen. Der 23-Jährige legte zwei Einheiten im Kraftraum ein, "zur Schonung", wie der Verein verlautbaren ließ.

Auch gut zehn Monate nach dem Kreuzbandriss im rechten Knie, den er sich, noch im Trikot des 1. FC Nürnberg, am 8. Februar dieses Jahres beim 0:2 gegen den FC Bayern zuzog, ist Ginczek noch nicht bei 100 Prozent angelangt; ganze 63 Minuten hat er gespielt in dieser Bundesligasaison. Einige Bewegungsabläufe seien "noch ein bisschen langsamer als früher", sagte er kürzlich den Stuttgarter Nachrichten, und noch immer wirken seine Läufe und Sprints auf dem Platz nicht immer rund.

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Der VfB hat mich trotz meiner Verletzung gekauft, das Vertrauen will ich zurückzahlen.

Stuttgarts Stürmer Daniel Ginczek

Wo andere Profis wie Sami Khedira sechs Monate nach einem Kreuzbandriss wieder voll belastet werden konnten, kämpft Ginczek nach wie vor darum, endlich mehr als andeuten zu können, warum der VfB im Sommer satte zwei Millionen Euro für ihn berappte. "Der VfB hat mich trotz meiner Verletzung gekauft", sagt der Stürmer, "das Vertrauen will ich zurückzahlen."

In der vergangenen Saison musste er während der gesamten Rückrunde tatenlos zusehen, wie der FCN tiefer und tiefer im Abstiegsstrudel versank und schließlich in die Zweitklassigkeit stürzte. Sein neuer Verein, der VfB, ziert aktuell das Tabellenende der Bundesliga; droht ihm also der zweite Abstieg in Folge? "Nein", antwortet Ginczek, der Kader des VfB habe "viel mehr Qualität" als Nürnberg damals. "Wir müssen jetzt alle zusammen Gas geben, um da unten rauszukommen". Mit seinen Toren will er dazu beitragen - schon am Samstagabend in Mainz.

Harald Kaiser