Seit vier Spieltagen schon grüßt der VfL Wolfsburg von Platz zwei der Liga. Die Macher bei den Niedersachsen sehen sich selbst zwar nicht als Bayern-Jäger, können aber kaum abstreiten, die Nummer eins vom Rest hinter der Ausnahmemannschaft aus München zu sein. Das verändert vieles. "Wir müssen uns neu justieren", sagt Hecking: "Jetzt werden wir die Gejagten sein."
Der Druck, der dadurch entsteht, aber auch die Gefahr, dass sich angesichts des Erfolges Selbstzufriedenheit breit macht, sind vorhanden. Deswegen freut sich der Trainer besonders über zwei Spieler, die das berühmte Bayern-Gen in sich tragen: Luiz Gustavo und Ivica Olic. "Wir haben die Typen, die erfolgshungrig sind. Die wissen, worauf es ankommt."
Jetzt wollen wir das Fundament legen, um in der Rückrunde davon zu zehren.
Dieter Hecking
Nicht nachlassen, fokussiert bleiben, trotzdem nicht verkrampfen. Das ist auch eine Frage der Erfahrung, die die Ex-Bayern mitbringen. "Jetzt wollen wir das Fundament legen, um in der Rückrunde davon zu zehren", sagt Hecking, der den zweiten Tabellenplatz bis zur Winterpause halten, den Vorsprung auf die Konkurrenz bestenfalls ausbauen will. Um dann im neuen Jahr richtig durchzustarten.
Rodriguez steht bereit
"Ich will eine erfolgreiche Saison", betont der Coach, "wir wollen möglichst lange spielen." Das heißt: Gerne auch noch am 27. und 30. Mai, wenn das Europa-League-Endspiel und DFB-Pokalfinale stattfinden. Die nächste Aufgabe steht jedoch erst einmal am Samstag an. Niedersachsachsenderby in Hannover, wo Trainer Hecking die Qual der Wahl hat. Abgesehen von den Langzeitverletzten Patrick Ochs (Aufbautraining nach Kreuzbandriss) und Felipe (Schlaganfall) sowie dem Nachwuchsspieler Paul Seguin (Fingerbruch) steht der komplette Kader zur Verfügung. Das heißt: Auch Ricardo Rodriguez, der zuletzt wegen einer Gesäßmuskelentzündung erneut passen musste, ist wieder dabei.
