"Der Konkurrenzkampf ist größer geworden. In den vergangenen Jahren haben viele junge Spieler von hinten Druck gemacht. Jetzt kann es passieren, dass Profis mit über 100 Bundesligaspielen draußen sitzen", analysiert Innenverteidiger Tony Jantschke (24) treffend.
183 Bundesligaeinsätze und 13 Tore hat Gladbachs Kapitän Filip Daems (35) vorzuweisen. Kollege Roel Brouwers (32) bringt die Erfahrung von 128 Einsätzen und zwölf Toren in Deutschlands Beletage mit. Für beide reichte es in der neuen Saison nicht ein einziges Mal für eine Kadernominierung bei nun schon fünf absolvierten Pflichtspielen.
Trainer Favre favorisiert auf der Linksverteidigerposition bis dato Oscar Wendt (28) und Alvaro Dominguez (25). Daems wartet im (Un-)Ruhestand. Der erst 19-jährige Marvin Schulz machte nach einer starken Vorbereitung das Rennen gegenüber Brouwers und sitzt als Innenverteidiger-Alternative auf der Bank. Auch Alvaro Dominguez wäre im Abwehrzentrum einsatzbereit. Der Niederländer Brouwers guckt momentan in die Röhre.
Favre will die Rotation anwerfen
Da die Borussen auf drei Hochzeiten tanzen und etliche kräftezehrende englische Wochen vor sich haben, dürfen sich auch Daems und Brouwers selbstverständlich Hoffnung auf Einsätze machen. Favre erkannte bereits nach dem 0:0 in Freiburg körperliche Müdigkeit sowie fehlende mentale Frische bei einigen Spielern und deutete an, dass er bis Weihnachten stärker rotieren lassen will.
Hahn hat Herrmann rechts überholt
Darin liegt auch die Chance für Patrick Herrmann (130 BL-Einsätze, 22 Tore). Der 23-Jährige war in den letzten Jahren vom rechten Flügel nicht wegzudenken, bekam mit Neuzugang André Hahn aber nicht nur Konkurrenz, sondern wurde vom Ex-Augsburger sogar überholt. Während Hermann bisher lediglich dreimal eingewechselt wurde, durfte Hahn bei fünf Startelfeinsätzen mit drei Pflichtspieltoren und einem Assist glänzen.