Bundesliga

"Das Spiel in Chemnitz war unwirklich"

Mainz: Noveski ist wieder fit, Nedelev verletzt

"Das Spiel in Chemnitz war unwirklich"

Wieder fit. Aber auch auf dem Platz? Der Mainzer Kapitän Nikolce Noveski (re.).

Wieder fit. Aber auch auf dem Platz? Der Mainzer Kapitän Nikolce Noveski (re.). Getty Images

Hjulmand ist sich über die Lage im Klaren. "Wir haben mit den Ergebnissen enttäuscht", sagte der 42-Jährige am Dienstag. "Wir wissen, dass wir Resultate bringen müssen." Der Coach der 05er wehrt sich allerdings dagegen, dass jetzt alles verdammt wird. "Nach unserem Selbstverständnis ist alles nicht so schlecht. Es gibt auch sehr gute Themen in unserem Spiel. Nicht alles ist schwarz."

Hjulmand müht sich in den Tagen vor dem Ligastart vor allem darum, die harsche Kritik an der Vorstellung im Pokal in Chemnitz zu relativieren. "Das Spiel in Chemnitz war unwirklich", betont er, "wenn man das Ergebnis mit den Spieldaten abgleicht. Wenn wir dieses Spiel 20-mal spielen, dann gewinnen wir 18-mal."

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Nicht gelten lässt der Mainzer Trainer die Vorhaltungen, sein Team hätte beim Tabellenführer der Dritten Liga zu offen agiert. "Wir haben in 120 Minuten drei Konter bekommen", analysiert Hjulmand. Die fünf Gegentreffer seien "eine Sache der schlechten Konzentration in einzelnen Situationen gewesen. Da haben wir einfach schlecht verteidigt."

Gleichwohl ist Hjulmand weiterhin von seiner Mannschaft und von seinen Ideen überzeugt. "Unser Aufbauspiel wird besser. Wir haben in Chemnitz 20 gute Angriffe gefahren", sagt er, "wir sind zuversichtlich und haben Vertrauen in die Mannschaft. Die Spieler haben eine gute Energie und eine gute Reaktion gezeigt."

Hjulmand: "Wir fahren zwei Linien: Ergebnisse und Entwicklung"

Hjulmand weiß allerdings, dass die Entwicklung des Teams hin zu einer aus seiner Sicht optimalen Bilanz aus Dominanz und Umschaltfußball auch maßgeblich an Resultaten hängt. "Wir fahren zwei Linien: Ergebnisse und Entwicklung. Die verlaufen am besten parallel. Ich kann nicht sagen, wir werden besser und gleichzeitig verlieren wir alle Spiele. Fußball ist gewinnen. Und zwar jedes einzelne Spiel. Je mehr du verlierst, desto schwerer wird die Entwicklung."

Trotz des missratenen Einstiegs in die Pflichtspiel-Saison hat Hjulmand nicht vor, öffentlich die avisierten Neuzugänge einzufordern - etwa den Ersatz für den nach Hamburg gewechselten Nicolai Müller. "Das ist nicht die Art, wie ich arbeite", sagt Hjulmand. "Das bespreche ich mit Christian Heidel."

Noveski muss um seinen Platz kämpfen

Offen lässt Hjulmand, ob Kapitän Nikolce Noveski in Paderborn wieder seine angestammte Position einnimmt. Der Coach hatte den 35-Jährigen, der in Mainz mittlerweile Denkmal-Status genießt, in Chemnitz überraschend aus dem Kader gestrichen und das mit Trainingsrückstand nach einer Kniereizung begründet. Noveski sei wieder fit, so Hjulmand. "Das sieht gut aus bei ihm." Das heißt aber nicht, dass der Kapitän auch spielt. Der Coach verweist darauf, dass er in Noveski, Stefan Bell und Niko Bungert drei Innenverteidiger habe, die sich um die beiden Positionen in der zentralen Abwehr streiten. "Das ist eine gute Konkurrenz-Situation.

Nicht zählen kann Hjulmand in nächster Zeit auf Todor Nedelev. Der bulgarische Offensivspieler hat sich eine Muskelverletzung in der rechten Wade zugezogen. Der 21-Jährige wird voraussichtlich zwei Wochen ausfallen.

Andreas Hunzinger