3. Liga

Ist die Euphorie bei Preußen schon verflogen?

Münster: Die Bayern kommen dem Drittligisten ungelegen

Ist die Euphorie bei Preußen schon verflogen?

Nach den Nackenschlägen in der Liga will er sich im Pokal ordentlich verkaufen: Münsters Trainer Ralf Loose.

Nach den Nackenschlägen in der Liga will er sich im Pokal ordentlich verkaufen: Münsters Trainer Ralf Loose. imago

Während die Bezeichnung "Glücksfeen" für Hrubesch und Brandao anfänglich noch wörtlich genommen werden konnte, kann beispielsweise Münsters Mittelfeldspieler Marcus Piossek dem Spiel gegen den Rekordmeister in der aktuellen Lage nichts Gutes abgewinnen: "Mir wäre es lieber, wenn es in der 3. Liga weitergehen würde." Auch Preußen-Kapitän Jens Truckenbrod gestand unmittelbar nach der jüngsten Pleite bei Dynamo Dresden (1:3), dass er froh sei, wenn das Spiel gegen München vorbei sei.

Wenige Tage später ruderte der Drittliga-Rekordspieler zurück und relativierte seine Aussage. Es sei "fantastisch", gegen den amtierenden deutschen Meister zu spielen: "Es ist ein Highlight im Herbst meiner Karriere." Es gelte bloß, einen weiteren Rückschlag zu vermeiden, der es bei "sieben, acht Gegentoren" wäre, wie der 34-Jährige angibt.

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DFB-Pokal - 1. Runde
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Loose Ralf

Preußen Münster - Vereinsdaten
Preußen Münster

Gründungsdatum

30.04.1906

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Fans im Ausnahmezustand

Zu Beginn das "Spiel des Jahrzehnts", zwischendurch eine lästige Pflichtaufgabe und aktuell ein "Spiel zum Genießen", wie es Piossek unlängst nannte. Während die Akteure in ihrer Sichtweise zu der anstehenden Aufgabe im Pokal äußerst variabel sind, befinden sich die Fans seit der Auslosung durchgängig im Ausnahmezustand. Die 1200 Eintrittskarten, die in den freien Verkauf gelangten, waren binnen Minuten ausverkauft. Die ersten Anhänger positionierten sich um 5 Uhr morgens vor der Vorverkaufsstelle, die erst am Abend um 18 Uhr öffnete.

Auch wenn Münster nicht eine Runde weiterkommen sollte, kann ein ordentlicher Auftritt gegen den übermächtigen Gegner aus der bayerischen Landeshauptstadt zumindest für dringend nötigen Aufwind im bisher so düsteren Liga-Alltag sorgen.