2. Bundesliga

Breckos Doppelbestrafung

Köln/Fürth: Unterschiedliche Bewertung des Remis

Breckos Doppelbestrafung

Ein Duell, das in den Ausgleich mündete: Fürths Niko Gießelmann gegen Kölns Kapitän Miso Brecko.

Ein Duell, das in den Ausgleich mündete: Fürths Niko Gießelmann gegen Kölns Kapitän Miso Brecko. imago

"Unter dem Strich war das ein gerechtes Ergebnis", bewertete Fürths Innenverteidiger Mergim Mavraj das Remis. Eine Einschätzung, die man aus Kölner Sicht nicht teilen mag. "Ich freue mich natürlich nicht. Wir haben es liegen gelassen nach dem 1:0", so Stöger. Und Kölns Führungstorschütze Kevin Wimmer ergänzte: "Wir hätten uns heute den Sieg verdient. Da ist es sehr ärgerlich, kurz vor Schluss noch so ein Tor zu bekommen."

Tatsächlich hatte der Spitzenreiter eine halbstündige Anlaufzeit benötigt, um gegen die Franken in die Partie zu finden, was sogleich in die Führung mündete. Danach agierten die Rheinländer zielstrebiger, ließen es aber an der Konzentration im Abschluss fehlen. Die "Kleeblättler", denen nicht anzumerken war, dass etliche Akteure unter der Woche an einem Norovirus erkrankt waren, gaben auf der anderen Seite nie auf, strahlten nach dem Rückstand zunächst aber nur aus der Distanz Gefahr aus.

Spielersteckbrief Wimmer
Wimmer

Wimmer Kevin

Spielersteckbrief Azemi
Azemi

Azemi Ilir

Trainersteckbrief Stöger
Stöger

Stöger Peter

1. FC Köln - Vereinsdaten
1. FC Köln

Gründungsdatum

13.02.1948

Vereinsfarben

Rot-Weiß

mehr Infos
SpVgg Greuther Fürth - Vereinsdaten
SpVgg Greuther Fürth

Gründungsdatum

23.09.1903

Vereinsfarben

Weiß-Grün

mehr Infos

Am Ende war der Tank leer, die Tankstelle aber in Sicht. Da haben sich die Spieler gegenseitig angeschoben und dafür belohnt.

SpVgg-Trainer Frank Kramer

Der späte Ausgleich und vor allem, wie dieser zustande kam, war glücklich. Denn Breckos vermeintliches Foul an Gießelmann, das zum Freistoß führte und dem FC-Kapitän auch noch die Gelbe Karte einbrachte, war keines. Ob Ilir Azemi nach der Hereinhabe von Daniel Brosinski in irregulärer Abseitsposition gestanden hat, ließ sich selbst nach Zuhilfenahme der Fernsehbilder nicht aufklären.

Dichtes Verfolgerfeld

Der Treffer zählte. Der Kölner Plan, sich durch einen Dreier neun Punkte von der Konkurrenz abzusetzen, schlug dadurch fehl - immerhin sechs Zähler Vorsprung sind aber immer noch ein ansehnliches Polster. Und Fürth, weiterhin auf dem zweiten Aufstiegsrang, kann sich freuen, einen hauchdünnen Vorsprung vor einem Trio gewahrt zu haben. Karlsruhe, Union und Paderborn (alle 36 Punkte) sitzen der SpVgg (37) direkt im Nacken, dahinter lauern St. Pauli (35) und Kaiserslautern (35). Coach Frank Kramer versteht die Situation wie immer realistisch einzuschätzen: "Ein Punkt bringt gar keine Sicherheit."