Bundesliga

Robben: "Das war ein richtiger Schock"

Bayern-Star spricht über seine Verletzung

Robben: "Das war ein richtiger Schock"

"Doch dann ist er brutal in mich reingegrätscht": Arjen Robben nach Marwin Hitz' Attacke in Augsburg.

"Doch dann ist er brutal in mich reingegrätscht": Arjen Robben nach Marwin Hitz' Attacke in Augsburg. Getty Images

Es lief die 14. Minute am Mittwochabend im DFB-Pokal-Achtelfinale zwischen Augsburg und dem FC Bayern. Obwohl der Schiedsrichter-Assistent längst die Fahne gehoben hatte, jagte Arjen Robben einem Ball hinterher und stürmte alleine auf FCA-Keeper Marwin Hitz zu. Ein Aufeinandertreffen mit Folgen: Der Bayern-Star trug eine tiefe Risswunde bis ins Kniegelenk davon und fällt rund sechs Wochen aus .

"Ich habe nicht mitbekommen, dass es Abseits war", sagte Robben am Freitag dem kicker. "Dann lief ich auf den Torwart zu und habe schon gesehen, dass ich früher am Ball bin, dass ich es schaffen könnte, vorbeizukommen. Doch dann ist er brutal in mich reingegrätscht und hat mich voll am Knie getroffen."

Er habe sehr starke Schmerzen gehabt, so der Linksfuß weiter. "Da dachte ich gleich, boah, das ist nicht gut. Aber es hat dann fünf, sechs Sekunden gedauert, bis ich aufs Knie geschaut habe, dann habe ich gesehen, wie das Blut richtiggehend hochgespritzt ist. Das war ein richtiger Schock. Dann kam der Arzt und hat mir schnell einen Verband angelegt, damit es aufhört zu bluten. Es ist eine richtig tiefe Wunde. Der Stollen von Hitz ist bis auf den Knochen durchgegangen. Ich bin dann zwei Nächte in einer Augsburger Klinik geblieben und habe auch eine Infusion verlegt bekommen wegen der Infizierungsgefahr. Die Wunde wurde ausgespült, die Ärzte haben sich alles gut angeschaut."

Ob ich in Katar im Trainingslager dabei bin, weiß ich nicht.

Arjen Robben

Am Freitag wurde Robben zwar aus dem Krankenhaus entlassen, Schmerzen jedoch hat er immer noch. "Ich brauche erst mal viel Ruhe, ich kann nicht viel machen. Schon wenn ich aufstehe, tut das sehr weh. Ich kann kaum auf Toilette gehen. Zur Untätigkeit verurteilt zu sein, das gefällt mir natürlich nicht." Zumal unklar ist, wann die Bayern wieder auf ihn setzen können: "Das Wichtigste für die Heilung ist einfach, dass der Knochen gut zusammenwächst. Ob ich in Katar im Trainingslager dabei bin, weiß ich nicht. Das ist erst gerade passiert."

Hat sich Hitz seit der fatalen Szene bei ihm gemeldet? "Ja, per SMS", berichtet Robben. "Er hat sich entschuldigt, und das fand ich sehr nett. Ich glaube ihm, dass er niemanden verletzen wollte." Rückblickend sagt der formstarke Flügelflitzer (kicker-Notenschnitt in der Bundesliga: 2,19!): "Das war ein Unfall, einfach Pech. Das hätte jedem passieren können."

Mounir Zitouni

Bilder zur Partie FC Augsburg - Bayern München