Bundesliga

Westermann: "In zwei Jahren international"

Hamburg: Kapitän strahlt neue Zuversicht aus

Westermann: "In zwei Jahren international"

Will mit dem HSV zurück ins internationale Geschäft: Heiko Westermann.

Will mit dem HSV zurück ins internationale Geschäft: Heiko Westermann. Getty Images

Als Heiko Westermann im Sommer 2010 von Schalke an die Alster wechselte, wollte er auf seiner Wunschposition – der Innerverteidigung – einen dauerhaft guten Eindruck hinterlassen, auch um sich nachhaltig bei Bundestrainer Joachim Löw zu empfehlen. Ebenso dauerhaft wollte er mit den Rothosen im internationalen Geschäft vertreten sein.

Beides klappte nicht. Zwar spielte Westermann häufig genug als Innenverteidiger, doch weil er ebenso wenig überzeugen konnte wie das gesamte Team verlief nach der WM 2010 (verletzungsbedingt) auch die EM 2012 ohne den Defensivmann. Mittlerweile plant ihn Trainer Thorsten Fink im defensiven Mittelfeld ein. Für Westermann kein Problem: "Ich habe kein Problem mit dieser Rolle, wenn ich damit der Mannschaft helfe", so der 28-Jährige, der hinterherschiebt, dass er von dieser Position aus auf jeden Fall "torgefährlicher ist".

Spielersteckbrief Westermann
Westermann

Westermann Heiko

Hamburger SV - Vereinsdaten
Hamburger SV

Gründungsdatum

29.09.1887

Vereinsfarben

Blau-Weiß-Schwarz

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Die zwei enttäuschenden Jahre beim Hamburger SV ("Da braucht man nichts zu beschönigen") hatten beim Kapitän der Fink-Elf einige Lehren parat. Vor allem bezüglich der Qualität des Kaders. "Wir sollten nicht mehr so viel über die Qualität des Kaders sprechen", sagt Westermann, "weil wir davon in der Vergangenheit immer gesprochen haben und am Ende sind wir Fünfzehnter geworden." Die härtere Gangart, die Trainer Fink anschlagen will, findet Westermann mehr als notwendig. "Die meisten haben aus der vergangenen Saison gelernt. Wir müssen einfach härter und stabiler sein. Wir brauchen mehr Herz und mehr Laufbereitschaft."

Trotz der zurückliegenden Negativerlebnisse formuliert Westermann für die mittelfristige Zukunft wieder sehr ambitionierte Ziele. "In zwei Jahren sollten wir wieder international spielen. Das ist das Ziel des Klubs und auch das von mir. Ich habe das Gefühl, das wir viel erreichen können, das letzte Dreiviertel Jahr hatte ich wieder enorm viel Spaß." Auf den ersten Blick mögen dies vermessene Ziele sein, aber Westermann schiebt seine Erklärung für die aufkommende Zuversicht gleich hinterher. "Ein Grund ist Thorsten Fink. Den Anteil des Trainers würde ich auf 70 Prozent beziffern."

"Der Bundestrainer weiß, dass ich innen verteidigen kann."

Heiko Westermann

Etwas geringer dürften aktuell seine Chancen sein, wieder für die Nationalmannschaft aufzulaufen, auch weil ihn Fink im defensiven Mittelfeld einplant. Doch diese Tatsache will Westermann nicht gelten lassen. "Das Vorrücken ins Mittelfeld schadet meinen Ambitionen nicht. Wenn wir durch diese Maßnahme erfolgreich werden, hilft das auch mir. Und der Bundestrainer weiß, dass ich innen verteidigen kann."