Privat hat Oliver Kirch schon vor drei Wochen entscheidende Weichen gestellt. In der Gütersloher Apostelkirche heiratete er das Model Jana Flötotto. Jetzt hat der Fußballer auch seine berufliche Zukunft geregelt: Kirch wechselt zu Borussia Dortmund (Vertrag bis 2014). Das erfuhr der kicker aus gut unterrichteter Quelle. Der 1. FC Kaiserslautern, der den Wechsel inzwischen bestätigte, kassiert eine Ablöse von knapp 400.000 Euro. Schon gestern, Sonntag, beim Trainingsstart des Absteigers, fehlte Kirch, der in der vergangenen Saison noch 23 Einsätze für die Pfälzer bestritten hatte.
Einsatzort: Backup für Piszczek
Erst am 4. Juni hatte Sportdirektor Michael Zorc (49) im
kicker-Interview verraten, dass der BVB seinen Kader nur noch mit einem weiteren Spieler "abrunden" werde - wie man jetzt weiß, mit Kirch. Er wird nach Marco Reus (22, kommt für 17,1 Millionen Euro aus Gladbach) und Leonardo Bittencourt (18, für 3 Millionen Euro aus Cottbus) der bisher dritte externe Neuzugang sein.
Trainer Jürgen Klopp (45) plant mit Kirch rechts hinten, wo er gegebenenfalls den polnischen Außenverteidiger Lukasz Piszczek (26) vertreten soll, und im zentralen Mittelfeld (defensiv). Dort ist mit dem Weggang von Antonio da Silva (34, Ziel unbekannt) eine Planstelle frei geworden.
Kirch kann auf 125 Bundesliga-Spiele (4 Tore) für Borussia Mönchengladbach, Arminia Bielefeld und zuletzt Kaiserslautern verweisen. Dort war der Allrounder von Ex-Trainer Marco Kurz (43) zwischenzeitlich nicht mehr berücksichtigt worden, bevor ihn dessen - auch schon wieder entlassener - Nachfolger Krassimir Balakov (46) ins Team zurückholte.
Dass Kirch in erster Linie als Piszczek-Vertreter gilt, dürfte Konsequenzen für Patrick Owomoyela (32) haben, der gerade erst seinen Vertrag bis 2013 verlängert hat: Owomoyela wird dann wohl nicht mehr als Rechts-, sondern als Innenverteidiger beim BVB geführt. Als Nummer vier hinter Mats Hummels, Neven Subotic und Felipe Santana.
Thomas Hennecke