Bundesliga

Für Pukki wird's eng

Schalke: Publikums-Liebling muss sich Konkurrenzkampf stellen

Für Pukki wird's eng

Muss sich steigern: Teemu Pukki, der hier Anweisungen von seinem Coach Huub Stevens entgegennimmt.

Muss sich steigern: Teemu Pukki, der hier Anweisungen von seinem Coach Huub Stevens entgegennimmt. imago

Beim Publikum hatte Pukki nach seinem Doppelpack einen Stein im Brett - und hat ihn unverändert noch. Schon beim Warmlaufen wurde er regelmäßig gefeiert, anderweitig bestand dazu freilich auch nicht allzu viel Gelegenheit. Ein einziges Mal zählte Pukki in der Rückrunde zur Startelf, während die vom Anhang weit weniger geschätzten Konkurrenten Ciprian Marica (26) und Chinedu Obasi (26) auf drei bzw. sechs Einsätze von Beginn an kamen. Für Außenstehende in der Tat schwer nachvollziehbar.

Mit Pukki in der Anfangsformation gewann Schalke 3:1 gegen den HSV, der Finne überzeugte prompt mit einem beherzten Auftritt und einem Tor (kicker-Note 2). Dieselbe Ausbeute verzeichnete Obasi in sechs Partien. Und Marica traf zwar zweimal beim 4:1 in Köln, enttäuschte sonst aber fast durchweg.

Dass Beobachter hier Ungereimtheiten erkennen, kann offenbar auch Stevens nachvollziehen. Jedenfalls erklärte er ungewohnt offen: Pukki habe weniger gespielt, "weil er beim Training nicht die nötige Spannung gezeigt hat". Logische Schlussfolgerung: Aus seinen Anlagen macht das Talent zu wenig.

Die Botschaft: Ende der Schonzeit

Schalkes Bemühungen um einen hochkarätigen Linksaußen - Salomon Kalou (26, Chelsea) und Eljero Elia (25, Juve) bleiben heiße Kandidaten - sind die erste Quittung: Ein Platz im geplanten Dreiersturm (neben Farfan und Huntelaar) ist für Pukki demnach nicht vorgesehen.

Freilich betont Sportvorstand Horst Heldt (42) die neue Lage nach dem Abschied von Raul (34): "Es bestehen nun mehr Möglichkeiten zur Rotation. Da liegt es an jedem Spieler selbst, sich dem Trainer aufzudrängen." Rein zahlenmäßig bleibt die Konkurrenz aber gleich, die Trennung von einem Stürmer ist nicht mehr geplant. Die Botschaft an Pukki (Vertrag bis 2014) liegt auf der Hand: Seine "Schonzeit" sollte mit Vorbereitungsstart endgültig passé sein.