Bundesliga

Lambertz akzeptiert die Sperre, die Hertha-Spieler nicht

Herthas Kobiashvili beteuert laut Gegenbauer seine Unschuld

Lambertz akzeptiert die Sperre, die Hertha-Spieler nicht

Mikrofon ist erlaubt, bengalisches Feuer nicht: Düsseldorfs Kapitän Andreas Lambertz muss zweimal zuschauen.

Mikrofon ist erlaubt, bengalisches Feuer nicht: Düsseldorfs Kapitän Andreas Lambertz muss zweimal zuschauen. imago

Düsseldorfs Mittelfeldspieler Lambertz hatte nach dem Spiel auf dem Rasen ein bengalisches Feuer in der Hand gehalten. Neben der Sperre muss Lambertz auch eine Geldstrafe in Höhe von 5000 Euro zahlen.

"Auch wenn ich die Fackel nur wenige Sekunden in der Hand gehalten habe und anschließend auf dem Boden abgelegt habe, bitte ich mein Verhalten zu entschuldigen. Ich versichere, dass dies ein einmaliger Vorgang bleiben wird", sagte Lambertz und akzeptiert die Strafe von zwei Spielen Sperre.

Spielersteckbrief Lambertz
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Kobiashvili

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Hertha kämpft für Kobiashvili

Anders sieht es bei dem Georgier Kobiashvili in Diensten von Hertha BSC aus. Für Otto Rehhagel ist er der "fairste Spieler seit dem Zweiten Weltkrieg", doch jetzt drohen Kobiashvili eine Rekordstrafe und das unfreiwillige Karriereende: Er wird für ein Jahr gesperrt, wenn dem Strafantrag des DFB-Kontrollausschusses stattgegeben wird. Zwölf Monate ohne Fußball - so lange wurde in der Bundesliga-Geschichte noch nie ein Spieler wegen einer Tätlichkeit aus dem Verkehr gezogen. Doch Hertha kämpft für seinen Leistungsträger, denn der beteuert seine Unschuld.

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"Levan Kobiashvili schwört Stein und Bein, dass er nicht geschlagen hat", sagte Herthas wiedergewählter Präsident Werner Gegenbauer zu den 3400 anwesenden Fans auf der Mitgliederversammlung am Dienstagabend. Diese hatten zuvor mit Pfiffen und Buhrufen reagiert, als Kobiashvili von Manager Michael Preetz als eine wichtige Stütze für die kommende Zweitligasaison genannt wurde.

Kobiashvili droht das Karriereende

Zwar müssen auch die Berliner Thomas Kraft (fünf Spiele Sperre beantragt) und Andre Mijatovic (vier) mit saftigen Strafen rechnen, doch Kobiashvili könnte es besonders hart treffen. Sollte die Einjahressperre (16. Mai 2012 bis 16. Mai 2013) nicht abgemildert werden, droht dem 34-Jährigen das unwürdige und erzwungene Ende seiner Profi-Karriere.

Die betroffenen Hertha-Spieler haben die Strafanträge des Kontrollausschusses zugestellt bekommen und diesen nicht zugestimmt. Die Strafanträge werden jetzt im nächsten Schritt dem Einzelrichter des DFB-Sportgerichts vorgelegt. Dieser will spätestens Anfang nächster Woche darüber entscheiden.

Der Vorwurf an Kobiashvili wiegt schwer. Der Defensivspieler soll Schiedsrichter Wolfgang Stark (Ergolding) beim Spiel in Düsseldorf am 15. Mai nach Spielschluss auf dem Treppenabgang des Spielertunnels tätlich angegriffen haben. "Der Spieler Levan Kobiashvili hat mit ausgestreckter Faust in meine Richtung geschlagen. Ich habe mich weggeduckt, bin dann am Hinterkopf getroffen worden. Einzig das Treppengeländer verhinderte einen Sturz, und das wären fünf bis sechs Meter gewesen", hatte Stark bei der Verhandlung vor dem DFB-Sportgericht gesagt. Der Unparteiische hat noch in der Kabine Strafanzeige wegen Körperverletzung gestellt.

Starks Version können seine Schiedsrichter-Assistenten bestätigen. Wie Kobiashvili mit Hilfe der Hertha-Verantwortlichen seine Unschuld beweisen will, ist noch unklar.