Bundesliga

De Wit & Co.: Drei Trümpfe bestätigen Kurz

Kaiserslautern: Rodnei ein Spiel gesperrt

De Wit & Co.: Drei Trümpfe bestätigen Kurz

Vertrauen zurückgezahlt: Pierre de Wit (l.) und Dorge Kouemaha - auf Schalke im Jubel vereint.

Vertrauen zurückgezahlt: Pierre de Wit (l.) und Dorge Kouemaha - auf Schalke im Jubel vereint. imago

Schon vor dem Anpfiff war Kurz zuversichtlich: "Wir können dahinfahren und gewinnen!" Und seine mutige Ankündigung wollte der 42-Jährige keinesfalls als Durchhalteparole, sondern als Versprechen gewertet wissen. Ein Versprechen, das er hielt - weil er das Team auf Schalke perfekt zusammenstellte.

Für die Umsetzung zog Kurz überraschende Trümpfe, der erste war Pierre De Wit. Der 24-Jährige, der seinen Startplatz im Team gleich nach dem Auftaktspiel in Bremen (0:2) eingebüßt hatte, sollte bei seiner Rückkehr ins Mittelfeld die spielerische Qualität erhöhen. Ein Volltreffer. Seine beste Tat war die Vorbereitung des Siegtores. De Wit spürte Krämpfe in der Wade, signalisierte schon, dass er rauswollte.

Spielersteckbrief De Wit
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Spielersteckbrief Kouemaha
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Bevor er ging, überlief er schnell noch Jermaine Jones, Christian Fuchs, Christoph Metzelder und servierte Dorge Kouemaha den Ball maßgerecht zum 2:1 auf den Kopf. Das verdiente Lob trat er selbstlos an den Kollegen ab: "Dorge hat sich toll abgesetzt und das Tor richtig gut gemacht."

Wenn du mal das erste Tor in der Bundesliga gemacht hast, dann fallen die nächsten sicher leichter.

Dorge Kouemaha

Kouemaha zu vertrauen, war der zweite Schachzug des Trainers. Die Leistungssteigerung des Kameruners, der erst mit Trainingsrückstand verspätet in der Pfalz ankam, dann verletzt ausfiel und zuletzt wenig überzeugend auftrat (kicker-Noten: 4,5 und 5,0), kam für Kuntz nicht einmal unerwartet: "Für ihn freut es mich ganz besonders. Dorge hat viel gearbeitet und sich unheimlich reingehauen, um den Anschluss zu finden."

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Die Belohnung: Bundesliga-Tor Nummer eins für den 28-Jährigen, verbunden mit der Lust auf mehr: "Wenn du mal das erste Tor in der Bundesliga gemacht hast, dann fallen die nächsten sicher leichter." Klar ist: Agiert er wie auf Schalke - stabil, athletisch, mit Zug zum Tor und starkem Kopfball -, kann er dem mauen FCK-Sturm (erst sieben Tore) dauerhaft auf die Sprünge helfen.

Trumpf Nummer drei des Trainers war schließlich die Nominierung von Olcay Sahan (24). Der Neuzugang hatte wie De Wit und Kouemaha einen schwachen Start in die Liga, war zuletzt dreimal in Folge nicht im Kader dabei. Jetzt meldete sich der fleißige Flügelspieler auf der rechten Seite mit einem vielversprechenden Auftritt eindrucksvoll zurück. Den hätte er sich in der Schlussphase fast noch mit einem kapitalen Rückpass versaut. Zum Glück für Sahan nahm Raul das großzügige Gastgeschenk aber nicht an.

Mindeststrafe für Rodnei

Zittern um den Sieg musste Lautern bis zuletzt auch, weil Rodnei nach einem Stockfehler bei der Ballannahme und als Folge davon für ein vermeintliches Foul an Jurado zu Unrecht Rot gesehen hatte. Die Hoffnung von Klubchef Stefan Kuntz ("Dass das Sportgericht sagt: Es war eine Fehlentscheidung. Es gibt einen Freispruch!") erfüllte sich nicht, das DFB-Sportgericht sprach am Montag die Mindeststrafe von einem Spiel Sperre aus - "wegen eines unsportlichen Verhaltens".