Robben sprach in dem Interview geradezu euphorisch über den Klub von der Säbener Straße. Er fühle sich fantastisch in München und verwies auf die bisher tolle Zeit beim FC Bayern. Dementsprechend fiel auch sein Fazit hinsichtlich einer Vertragsverlängerung aus. "Wir haben eine Vertragsverlängerung noch nicht diskutiert, aber ich stehe dem offen gegenüber", erklärte Robben.
Hoeneß hatte den Ball zuletzt ins Rollen gebracht. "Ich bin ganz sicher, dass es dem Verein gelingen wird, in den nächsten Monaten den Vertrag zu verlängern", hatte Hoeneß auf Einladung des Sponsors Telekom bei der Internationalen Funkausstellung in Berlin erklärt. Der Pluspunkt könnte dabei in der meidizinischen Abteilung liegen. "Jeder von uns weiß, dass er schon immer wieder die eine oder andere Verletzung hat. Arjen weiß ganz genau, dass er nur mit dieser medizinischen Abteilung 80 oder 90 Prozent der Spiele machen kann. Das wird in den Gesprächen sicher eine große Rolle spielen."
Die Verhandlungen über eine Ausdehnung des noch zwei Jahre laufenden Vertrages dürften in den kommenden Wochen aufgenommen werden. "Oftmals beginnen zu diesem Zeitpunkt die Gespräche. Wir müssen einfach abwarten und sehen, was passiert. Man weiß nie im Fußball", ließ sich Robben jedoch auch eine Hintertür offen.
Was Hoeneß über Götze, Klopp, Ballack und Magath denkt
Hoeneß machte im übrigen keinen Hehl daraus, ein großer Fan von Mario Götze und Jürgen Klopp zu sein. "Viele haben schon behauptet, nie zu den Bayern zu gehen, und sind dann doch bei uns gelandet. So ein sympathsicher Spieler bei Bayern München, das wäre eine feine Sache." Und über Klopp sagte er: "Vor Klinsmann waren wir in guten Gesprächen. Aber wir haben uns von diesem Wahn, Klinsmann holen zu können, überrumpeln lassen. Klopp nicht geholt zu haben, war ein Fehler."
Weniger gut kamen die Ex-Münchner Michael Ballack und Felix Magath weg. Hoeneß erklärte, er hätte Ballack vor der WM den Rat gegeben, seine Karriere zu beenden. Man könne der Mannschaft nicht etwas aufstülpen, was sie nicht wolle, "und die Mannschaft wollte Michael nicht mehr". Über Magath erklärte Hoeneß: "Er wird sich die Frage stellen müssen, wie viele ehemalige Spieler gut über ihn reden. Die Quote wird nicht sehr gut ausfallen." Magath hat bereits in seiner unaufgeregten Art gekontert. Es gebe genügend Spieler, mit denen er zusammengearbeitet habe und die zu ihm zurückkehren. Als Beispiel nannte er Neuzugang Aliaksandr Hleb, den er schon zu Stuttgarter Zeiten unter seinen Fittichen hatte.