Bundesliga

Konfusion ums Telefon: Pouplin ist sauer

Freiburg: Bickel und Brandstetter bei den Profis

Konfusion ums Telefon: Pouplin ist sauer

Ausgespielt: Torhüter Simon Pouplin hat bei Freiburg keine Zukunft mehr.

Ausgespielt: Torhüter Simon Pouplin hat bei Freiburg keine Zukunft mehr. imago

Die Personalie Batz überrascht insofern, da der Sportclub die Position hinter U-21-Nationaltorhüter Oliver Baumann (21) mit zwei unerfahrenen Schlussleuten besetzt. Während man Manuel Salz (25) die Stellvertreterrolle nicht so richtig zutraut, glauben die Verantwortlichen offenbar, dass Batz einen unerwarteten Ausfall von Baumann mühelos kompensieren kann. Und mehr noch. Sollte Baumann (Vertrag bis 2014 ohne Ausstiegsklausel) im nächsten Sommer einen Wechsel anstreben, scheinen sie in ihm die neue Nummer 1 zu sehen. Robin Dutts Nachfolger Marcus Sorg (45) hat sich für den Regionalliga-Schlussmann (29 Einsätze in drei Spielzeiten) ebenso stark engagiert wie der neue Torwarttrainer Andreas Kronenberg (36). In Nürnberg prophezeiten sie dem 1,90 Meter großen Schlussmann lange Zeit, einmal ein Großer seiner Zunft zu werden. Nach zwei Mittelfußbrüchen in 2010 zweifelt man nun daran. Vor der Verletzung interessierten sich einige Bundesligisten für Batz, auch Hoffenheim. Er sei ein hochinteressanter Torwart, versichert ein Insider, gut ausgebildet, mit optimaler Größe, klug mitspielend und mit beachtlichen torwartspezifischen Fähigkeiten.

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Besiegelt ist damit der Abschied von Simon Pouplin (26). Der Franzose, den eine Sprunggelenkverletzung plagt, hatte im letzten Sommer eine Vertragsverlängerung über 2011 hinaus abgelehnt. "Für Simon tut es mir furchtbar leid", erklärte Dirk Dufner am Mittwoch dem kicker, "aber es gab zu viele Unwägbarkeiten: seine Verletzungsgeschichte, die Gehaltsvorstellungen und sein Selbstverständnis als einstige Nummer 1." Der Sportdirektor versichert, dass er seit Tagen versucht habe, den Torwart, der zurzeit in Südfrankreich in der Reha ist, telefonisch zu erreichen, um ihm die Nachricht persönlich zu übermitteln. Es sei ihm aber nicht gelungen.

Er ist uns knallhart aus dem Weg gegangen.

Fabien Piveteau, Pouplins Berater über Dirk Dufner

Unterdessen erhebt Fabien Piveteau, Pouplins Berater, schwere Vorwürfe gegen Dufner. "Simon war entsetzt und menschlich sehr enttäuscht, als er am Mittwoch via kicker-online von der Verpflichtung eines neues Torwarts erfahren hat", sagte der französische Agent. "Seit Wochen habe ich versucht, Herrn Dufner zu erreichen, um ein Gespräch zu führen und Nachrichten auf der Mailbox zu hinterlassen. Leider hat er es nicht für nötig gehalten, darauf zu antworten." Piveteau beschuldigt Dufner außerdem, feste Absprachen ignoriert zu haben. "Simon, ich und Herr Dufner hatten eine klare Vereinbarung, um Vertragsgespräche zu führen. Er ist uns knallhart aus dem Weg gegangen." Dem entgegnet Dufner: "Das ist absurd. Wir haben ihm in mehreren Gesprächen erklärt, dass die Zeichen auf Trennung stehen. Jetzt so zu tun, als wüsste er von nichts, ist unfair." Nach Auskunft des Beraters macht Pouplin im Übrigen beste Fortschritte und "kann ab 1. Juli voll ins Training einsteigen."

Bickel und Brandstetter schaffen den Sprung

Ganz anders stehen die Zeichen bei den beiden Freiburger U20-Nationalspielern Christian Bickel und Simon Brandstetter, das Duo wird in der kommenden Saison dem Profikader angehören. Beide kamen zuletzt im Regionalliga-Team zum Einsatz. Bickel erzielte in der vergangenen Saison 19 Tore in 32 Spielen für die zweite Mannschaft, Brandstetter traf 18 mal bei 29 Einsätzen. Beide Spieler stehen seit 2009 für Freiburgs U19 und die Reservemannschaft auf dem Platz.