In der Bundesliga trainierte Ralf Rangnick zuletzt 1899 Hoffenheim, wo er Anfang Januar wegen schwerer Differenzen mit Klub-Mäzen Dietmar Hopp sein Amt niedergelegt hatte . Hauptgrund war der Verkauf von Luiz Gustavo hinter dem Rücken des Trainers an den FC Bayern. Der "Fußball-Professor" steht für mitreißenden Offensiv-Fußball und die Entwicklung deutscher Talente.
Rangnick war in seiner ersten Amtszeit auf Schalke trotz eines Zwei-Punkte-Schnitts entlassen worden. Unvergessen ist seine umstrittene Ehrenrunde in der Schalker Arena. Noch vor dem 1:0-Sieg gegen den 1. FSV Mainz 05 verabschiedete er sich damals von den Fans. "Ich kann verstehen, dass einige Spieler und der Vorstand das als Provokation aufgefasst haben", erklärte er damals. "Aber für mich war das eine absolute emotionale Ausnahmesituation."
Trainersteckbrief Rangnick
Horst Heldt, gerade erst zum neuen Sportvorstand ernannt, darf die schnelle und namhafte Verpflichtung als Teilerfolg für sich verbuchen. "Mein Ziel war es, zeitnah einen Cheftrainer zu finden, der über die Saison hinaus für Schalke arbeitet", sagte der ehemalige Stuttgarter: "Das hat den Vorteil, dass er in die Kaderplanung für die nächste Spielzeit eingebunden ist. Und er kann persönlich die aktuellen Spieler beurteilen. Eigentlich kann er nur gewinnen", so Heldt.
Seine Trainerkarriere startete Rangnick beim SSV Ulm, den er in der Aufstiegssaison 1998/1999 verließ und zum VfB Stuttgart wechselte, wo er Anfang 2001 in Abstiegsgefahr entlassen wurde. 2002 führte er Hannover 96 zurück in die Bundesliga und unterschrieb 2004 bei Schalke 04 als Nachfolger von Jupp Heynckes. Die TSG Hoffenheim (ab 2006) führte er von der Regionalliga (damals die dritthöchste Liga) bis in die Bundesliga.
