Bundesliga

Huntelaar pokert ums Gehalt

VfB Stuttgart: Verhandlungen ohne Zeitdruck

Huntelaar pokert ums Gehalt

Klaas-Jan Huntelaar

Zögert noch: Klaas-Jan Huntelaar und der VfB Stuttgart lassen sich Zeit. imago

Die Schwaben sind sich mit Real Madrid zwar bereits über die Transfermodalitäten weitestgehend einig. Nun muss eigentlich nur noch Huntelaar seine Zustimmung geben. Das wird jedoch nicht ganz einfach werden, denn beim Gehalt liegen der VfB und der Niederländer noch weit auseinander. Angeblich bieten die Schwaben "nur" zwei Millionen Euro pro Saison, in Madrid soll Huntelaar das Doppelte verdienen.

"Wir sind an dem Punkt angekommen, wo es wichtig ist, dass der Spieler darüber entscheidet", sagte Reals Sportdirektor Miguel Pardeza in der spanischen Zeitung AS. Und so hat man sich in Stuttgart darauf eingerichtet, dass es wohl noch etwas dauert bis eine Entscheidung getroffen wird. Teamchef Markus Babbel sieht aber keinen Zeitdruck. "Für mich ist es nicht so wichtig, ob der neue Stürmer morgen da ist oder in einer Woche", sagte er laut Stuttgarter Zeitung.

Milan aus dem Rennen?

Für Khalid Boulahrouz wäre die Verpflichtung seines Landsmanns Huntelaar ein Glücksfall. "Wenn dieser Transfer klappt, hätte Stuttgart ein gutes Geschäft gemacht", sagte der Innenverteidiger. Mut machen zumindest die Töne die man aus Mailand vom AC vernimmt. Milans Geschäftsführer Adriano Galliani will nämlich bereits erfahren haben, dass der Deal ohnehin bereits fix ist. "Wir haben nur noch einen Namen auf der Agenda: Luis Fabiano. Für Huntelaar hat Real ein Angebot von Stuttgart vorliegen. Er wird dort hingehen", sagte Galliani.

Für die als sparsam bekannten Schwaben wäre es jedenfalls der größte Coup der Vereinsgeschichte. Bislang ist der 2007 für etwa 8,5 Millionen Euro verpflichtete Rumäne Ciprian Marica der teuerste Zugang. Mit Real soll man sich auf eine Ablöse in Höhe von 18 Millionen Euro verständigt haben, zwei weitere Millionen wären bei einer Qualifikation für die Champions League fällig.

Sollte der Wechsel nicht zustande kommen, hat Sportdirektor Horst Heldt im Brasilianer Vagner Love von ZSKA Moskau und Dieumerci Mbokani von Standard Lüttich zwei weitere Spieler als eventuelle Nachfolger von Mario Gomez im Visier. "Wir fahren weiterhin mehrgleisig", sagte Heldt der Deutschen Presse-Agentur dpa am Sonntag.