Bundesliga

Riberys Knie schmerzt weiter

Bayern: Altintop sagt Daum ab - Lucio darf gehen, wenn er es will

Riberys Knie schmerzt weiter

Franck Ribery (li.) und Lucio

Franck Ribery (li.) musste am Montag erneut das Training abbrechen. Für Lucio beginnt die Vorbereitung am Mittwoch. imago

Nur rund 60 Minuten dauerte Riberys Trainingsteilnahme am Montag, ehe der Franzose erneut den Übungsbetrieb einstellte. Der von Real Madrid umworbene Superstar fasste sich ans linke Knie und verabschiedete sich sodann in die Kabine. Die Schleimbeutelentzündung in dem Gelenk scheint nicht ausreichend abgeklungen. Ribery, der zwischenzeitlich seinen Wechselwunsch zu den "Königlichen" klar formuliert hatte, fehlte seit dem Vorbereitungsbeginn am 1. Juli bereits bei einigen Trainingseinheiten. Zunächst für zwei Tage wegen einer Blase an der Ferse, seit Mitte vergangener Woche dann erstmals wegen der aktuellen Blessur.

Währenddessen bleibt bis auf Weiteres unklar, was mit Abwehrchef Lucio passiert. Nach Hamburg oder Berlin möchte der Kapitän des Confed-Cup-Gewinners 2009 nicht. "Es liegt an ihm, wie es weitergeht", merkt Uli Hoeneß an und verweist darauf, dass es seitens des FC Bayern "nie einen Kommentar über Lucio" gegeben habe. Freilich sind die Verantwortlichen in München bereit, Lucio aus dem bis 2010 gültigen Vertrag zu entlassen, wie des Bayern-Managers Aussage belegt: "Wenn er zu uns kommt und sagt, er möchte dahin oder dorthin, werden wir uns damit beschäftigen." Es ist also eine Frage des Preises.

Wie letztlich auch bei Franck Ribery (26). Den Franzosen, noch mehr seine Berater, zieht es zu Real Madrid, doch die Situation sei "die gleiche", so Hoeneß, den dieses Thema "überhaupt nicht nervt", wie er sagt: "Weil wir es sind, die entscheiden. Da brauchen wir nicht nervös zu werden." Hoeneß und Rummenigge sind weiter bemüht, den Ausnahmedribbler zu halten.

Anderen Angestellten wird solche Gunst nicht zuteil. Aber für einen Tim Borowski (29) oder Christian Lell (24) gibt es "keine konkrete Anfrage", wohl aber für Hamit Altintop (26/Vertrag bis 2010). Fenerbahce, wo jetzt Christoph Daum Trainer ist, lockte den Türken schon vor zwei Jahren, kürzlich, als der Bayern-Spieler in Istanbul weilte, erneut; doch Altintop lehnt ab, er teilt mit: "Ich wechsle nicht zu Fenerbahce, das habe ich den Verantwortlichen durch meinen Berater übermitteln lassen." Altintop will sich wie in Schalke nach anfänglichen Problemen durchsetzen, ihm gelang das bei Bayern trotz vieler Verletzungen schon mehrmals.

Er wäre ein Konkurrent auf halbrechts, auch für Bastian Schweinsteiger (24), der nach seiner Knie-Operation noch immer nicht mit dem Team übt. Schweinsteiger war Ende Mai erst mit der Nationalelf nach China gereist, um dann den Eingriff (Schleimhautfalte) vornehmen zu lassen. Der Grund für das Ja des FC Bayern war, dass die Ärzte erst gemeint hatten, das Thema sei nach zehn Tagen erledigt, so Hoeneß: "Die Konsequenz aus dieser Geschichte ist, dass es so etwas beim FC Bayern nicht mehr geben wird." Also erst der Klub, dann die DFB-Auswahl.

Karlheinz Wild