Bundesliga

Wunschkandidat Reutershahn kommt

Nürnberg: Wichtige Co-Trainer-Frage gelöst

Wunschkandidat Reutershahn kommt

Armin Reutershahn

Beerbt Peter Hermann: Armin Reutershahn, zuletzt Co-Trainer noch bei Eintracht Frankfurt. imago

Um so mehr schmerzte es den FCN, dass sich Peter Hermann nach den Relegationsspielen gegen Cottbus schweren Herzens aus familiären Gründen für eine Rückkehr zu Bayer Leverkusen entschied. Die Suche nach dem Nachfolger war somit bei den Nürnbergern keine Rand-Personalie. Bei der Vorstellung von Armin Reutershahn (50) als neuen Mann an Oennings Seite am Montag merkte Manager Martin Bader denn auch etwas süffisant an, dass in der Bundesliga wohl noch nie die Suche nach einem neuen Co-Trainer so viel beachtet worden sei.

Natürlich war aber Bader hoch zufrieden, dass mit Reutershahn nicht nur der Wunschkandidat verpflichtet, sondern auch schon zum Trainingsauftakt am Montag vorgestellt werden konnte. Michael Oenning sagte, der bisherige Co-Trainer bei Eintracht Frankfurt habe exakt in sein Anforderungsprofil gepasst: Nicht nur sollte der Neue ein in der Bundesliga erfahrener Fußball-Lehrer sein. Zudem habe sich Oenning bewusst einen "Gegenpart" gewünscht, der "nicht nur unterstützt, sondern mich auch fordert."

Reutershahn erhält einen Zweijahresvertrag, sein bisheriger Kontrakt mit der Eintracht wurde im gegenseitigen Einvernehmen aufgelöst. Mit Frankfurts Vorstandsvorsitzender Heribert Bruchhagen war sich Bader schnell einig geworden, eine Ablösesumme wird nicht fällig. An dieser hätte sich - so die Vereinbarung - ohnehin Bayer Leverkusen, das Herrmann ablösefrei erhalten hat, beteiligen müssen. "Wir haben nun was bei denen gut", merkt Bader dazu an.

"Loyaler weiser Mann"

Der neue Co-Trainer hob bei der Vorstellung denn auch die angenehmen Gespräche hervor und zeigte sich vom Bemühen der Franken um ihn beeindruckt. Seinem neuen Cheftrainer sei er bislang nur selten über den Weg gelaufen, ihre Vorstellungen von einer Arbeitsteilung seien jedoch identisch. Er habe zwar eigene Vorstellungen, das letzte Wort habe jedoch immer Oenning. Sich selbst bezeichnete er als "loyalen weisen Mann", der seine Verträge bisher immer eingehalten habe. Hätten ihn die Frankfurter behalten wollen, wäre dies für ihn kein Problem gewesen. Seine Rolle unter dem neuen Eintracht-Trainer Michael Skibbe sei allerdings offen gewesen, der Wechsel nach Nürnberg also die beste Lösung für alle Seiten.

Reutershahn ist bereits seit 19 Jahren als Trainer im Profibereich tätig, unter anderem als Co-Trainer auch beim Hamburger SV und Bayer 05 Uerdingen. Mit Ausnahme von sechs Monaten habe er dabei immer durchgearbeitet. In die erste Reihe habe es ihn dabei nie gezogen.

Mit Stuhlfauth zum Klassenerhalt?

Das Unternehmen Klassenerhalt nach dem Wiederaufstieg gehen die Nürnberger mit einem als Wappen ins Trikot eingestickten Spruch von Torwartlegende Heiner Stuhlfauth ("Es ist eine Ehre, für diese Stadt, diesen Verein und die Bewohner Nürnbergs zu spielen. Möge all dies immer bewahrt werden und der großartige 1. FC Nürnberg niemals untergehen."). Der heutige Club-Torhüter Rapahel Schäfer dazu: "Der Spruch am Trikot ist etwas ganz Besonderes und sehr emotional"