Bundesliga

Nerlinger: Der Kader ist zu groß

München: Borowski zurück nach Bremen?

Nerlinger: Der Kader ist zu groß

Steht nicht auf der Streichliste: Hamit Altintop will um seinen Platz kämpfen.

Steht nicht auf der Streichliste: Hamit Altintop will um seinen Platz kämpfen. imago

Diesen Schwierigkeiten wird Tim Borowski mit einer schnellen Rückkehr nach Bremen möglicherweise aus dem Weg gehen. In der "Kreiszeitung Syke" bestätigten der Spieler und Werder-Manager Klaus Allofs Gespräche über einen Wechsel. Allofs: "Wir hatten Kontakt. Es ist kein Geheimnis, dass wir noch auf der Suche nach der ein oder anderen Veränderung sind. Und Tim könnte eine Lösung sein." Neben Borowski sind Breno, Ottl und Lell sowie Lucio und Toni, die beide wegen des Confed-Cups später einsteigen, Streichkandidaten, van Buyten ist bei Panathinaikos Athen im Gespräch.

Hamit Altintop (26) zählt nicht dazu. Die Nummer acht begann am Samstag mit Koordinationsübungen, ein Faserriss in der Wade hatte seine Saison 08/09 drei Spieltage vor Schluss beendet. Es war nicht sein Jahr gewesen.

Nur ein Ligaspiel erlebte er 90 Minuten auf dem Feld, dünne elf Auftritte insgesamt sind notiert (kicker-Notenschnitt 3,57), dazu vier Teileinsätze in der Champions League. Ein Mittelfußbruch erforderte eine Zusatzoperation, nach der Winterpause stoppten ihn Muskelprobleme. "Meine persönliche Situation war ein Spiegelbild für die der ganzen Mannschaft", sagt der Türke nun nach zweiwöchigem Heimaturlaub. 08/09 lehrte ihn, "dass es ohne gezielte Arbeit nicht vorangeht", und so hält er dank des neuen Trainers die Voraussetzungen für besser als in den zwei Jahren zuvor - wegen van Gaals "Erfahrung, die nicht zu ersetzen ist". Also soll es künftig wieder um die Meisterschaft und eine internationale Hauptrolle gehen, Altintop will entscheidend mitwirken.

In fittem Zustand "kann ich dem Team helfen", sagt er, im Vierermittelfeld "wird schon ein Platz für mich sein", notfalls könne er es auch vor der Abwehr oder hinter den Spitzen, freilich sehe er, ohne darauf fixiert zu sein, "meinen Platz schon mehr auf halbrechts". Eben diese Position, wo auch Schweinsteiger spielen möchte, bleibt ihm vor allem. Altintop ists egal, "ich schaue auf mich", er mag kein Gegeneinander, "ob es Schweini ist oder andere, ich möchte spielen". Zumal sein Vertrag 2010 endet. Einen Hinweis auf eine Verlängerung gab es von Klubseite vor einem Jahr, aktuell nicht mehr, Altintop verstehts. "Klar wäre es schön, wenn ich meine Karriere beim besten deutschen Klub fortführen könnte", sagt der schnelle, schussstarke, zuweilen zu hektische Rechtsfüßer, "aber es kann auch in eine andere Richtung gehen." Er hatte Optionen: Vor den Bayern hatte ihn Liverpool gelockt, im Winter Atletico Madrid, jüngst Fenerbahce.

Karlheinz Wild