Bundesliga

Erklärungsbedarf für Ba am Mittwoch

Hoffenheim: Kommt Zuculini?

Erklärungsbedarf für Ba am Mittwoch

Ba (Hoffenheim, li.) gegen Stuttgarts Tasci

Bald Teamkollegen? Demba Ba (Hoffenheim, li.), hier gegen Stuttgarts Serdar Tasci. imago

Dietmar Hopp gab sich am Freitag, angesprochen auf die Verpflichtung des argentinischen Nationalspielers Franco Zuculini, des vierten und wichtigsten Transfers für die TSG 1899 Hoffenheim, ziemlich optimistisch. "Ich glaube, dass wir Zuculini bekommen", erklärte der Mäzen.

Mit dem 18-jährigen Mittelfeldspieler besteht Einigkeit, aber weil noch Details zu klären sind, ist Schindelmeiser am Samstagmorgen erneut nach Südamerika geflogen. Vor Ort hatte der Manager abseits der Verhandlungen ein weiteres Mal Gelegenheit, sich von den Fähigkeiten des Mittelfeldtalents zu überzeugen, weil am späten Sonntagabend Zuculinis Racing Club die Boca Juniors empfing (Spiel bei Redaktionsschluss nicht beendet). Großen Einfluss auf die argentinische Meisterschaft hatte das Ergebnis an diesem 17. und somit drittletzten Spieltag aber nicht, es war das Duell des Tabellenzehnten mit dem Fünfzehnten.

Zurück in Deutschland, steht für Schindelmeiser am Dienstag ein Meeting mit Hoffenheims engstem Trainerstab an. Bereits 13 Tage vor dem Start der Vorbereitung treffen sich Ralf Rangnick, Co-Trainer Peter Zeidler, Sport- und Nachwuchsdirektor Bernhard Peters und Taktiktrainer Helmut Groß zu einer mehrstündigen Sitzung. Themenschwerpunkt ist zum einen die Analyse der Premierensaison in der Bundesliga. Und zum anderen die künftige Trainingsgestaltung.

Tags darauf steht eine weitere Runde an, der Schindelmeiser, Rangnick und Zeidler angehören werden. Das Thema ist hochbrisant. Denn an diesem Tag wird Demba Ba von seinem Urlaub aus den USA zurückerwartet. Von einem Tribunal zu sprechen, wäre maßlos übertrieben, aber der senegalesische Nationalspieler wird seinen Vorgesetzten erläutern müssen, wie es tatsächlich um seine Wechselabsichten zum VfB Stuttgart bestellt ist.

Und insbesondere, wie es zu der, wie Vereinsvertreter es formulieren, erpresserischen Vorgehensweise kommen konnte. Zunächst hatte Ba über seinen Berater Karim Aklil eine Absichtserklärung an den kicker gesandt. Und Tage später via Stuttgarter Zeitung verkündet, er sei gedanklich schon nicht mehr in Hoffenheim und hoffe, die Sache schnell beenden zu können.

Mittlerweile haben sich die Wechselabsichten des Angreifers erhärtet: In einem Interview mit einem französischen Internetportal (www.Mercato365.com) bekräftigte der Senegalese seinen Willen, zum VfB Stuttgart zu wechseln. Dabei ließ Ba kaum noch Spielraum für eine Einigung mit seinem derzeitigen Arbeitgeber. "Ich möchte aus Hoffenheim weg und in Stuttgart unterschreiben. Ich habe seit vier, fünf Monaten darüber nachgedacht, ob ich gehen oder bleiben soll. Seit einigen Tagen bin ich mir nun sicher, dass ich den Verein verlassen möchte. Das Angebot aus Stuttgart hat dies beschleunigt."

Erheblicher Gesprächsbedarf bestehe hier, sagt Schindelmeiser. Bas Wunsch nachkommen werde man jedenfalls nicht: "Demba bekommt keine Freigabe."