Bundesliga

Alter ist egal, die Qualität entscheidet"

Frankfurt: Ralf Fährmann über seine Ziele

Alter ist egal, die Qualität entscheidet"

Ralf Fährmann

Will sich bei der Eintracht durchsetzen: Ralf Fährmann. imago

kicker: Herr Fährmann, haben Sie schon mit Ihrem neuen Trainer gesprochen?

Ralf Fährmann: Nein, bisher gab es keine Gelegenheit, aber es herrscht ja auch Urlaubszeit.

kicker: Kennen Sie Michael Skibbe persönlich?

Fährmann: Ich lernte ihn vor einigen Jahren bei einem Leistungstest der Junioren-Nationalmannschaft kurz kennen. Wie er im Training arbeitet, weiß ich noch nicht. Ich bin gespannt und voller Vorfreude.

kicker: Empfinden Sie es als Nachteil, dass Funkel nicht mehr da ist, unter dessen Ägide Sie sich für den Wechsel zur Eintracht entschieden? Fährmann: Es ist doch egal wie der Trainer heißt, man muss sich immer beweisen.

kicker: Vielleicht besitzen junge Spieler unter Skibbe sogar eine größere Chance?

Fährmann: Herr Skibbe setzt auch auf die Jugend, aber gerade ich mit meinen 20 Jahren vertrete die Auffassung, das Alter ist egal, die Qualität entscheidet. Vielleicht ändert sich meine Meinung, wenn ich 35 bin

kicker: Was versprechen Sie sich von dem Vereinswechsel?

Fährmann: Bei Schalke waren Manuel Neuer und Mathias Schober meine Konkurrenten. Neuer absolvierte vergangene Woche sein erstes Länderspiel. Da wäre es richtig schwer gewesen, vorbeizukommen, zumal er auch ein Schalker Junge ist.

kicker: Vielleicht wird Neuer von den Bayern abgeworben?

Fährmann: Ich bin gespannt, was sich die nächste Zeit ereignet.

kicker: Gerüchten zufolge wäre es möglich, dass Sie dann den Vertrag in Frankfurt auflösen und weiter für Schalke spielen?

Fährmann: Davon habe ich nur gelesen. Mit dem Thema befasse ich mich auch nicht. Eine solche Überlegung käme für mich nicht infrage. Ich habe mich für die Eintracht entschieden und ich stehe zu hundert Prozent dahinter.

kicker: Warum fiel die Wahl auf Frankfurt?

Fährmann: Das ganze Drumherum hat mir am meisten zugesagt. Das Stadion und die Fans sind super, der Zuschauerschnitt liegt bei 48 000, die Stadt gefällt mir und drei Spieler aus der Mannschaft kenne ich bereits. Am Ende war es eine Bauchentscheidung, wohin ich gehe. Die Wahl ist auf die Eintracht gefallen, weil ich mich in den Gesprächen dort am wohlsten gefühlt habe.

kicker: Sie haben bei Schalke vergangene Saison nur fünf Pflichtspiele bestritten (kicker-Notenschnitt 2,7), wie schnell wollen Sie bei der Eintracht die Nummer 1 werden?

Fährmann: Ich setze mich nicht zu sehr unter Druck. Ich habe mir vorgenommen, mein Bestmögliches zu geben, an die Leistungen anzuknüpfen, die ich in den drei Bundesligaspielen gebracht habe. Um die Eintracht nach vorne zu bringen, muss immer der Beste spielen. Ich hoffe, dass ich es sein werde.

kicker: Trainer Skibbe ließ bereits durchblicken, dass vier Torhüter einer zu viel seien, wenn alle gesund sind. Rechnen Sie damit, dass Markus Pröll (29), Jan Zimmermann (24) oder Oka Nikolov (35) den Verein verlassen?

Fährmann: Damit habe ich mich noch nicht befasst.

Michael Ebert