Bundesliga

"Das wollte ich zurückzahlen"

Dortmund: Sahins "beste Phase der Karriere"

"Das wollte ich zurückzahlen"

Der BVB im Freudentaumel: Nuri Sahin, daneben Kuba und Owomoyela (re.).

Der BVB im Freudentaumel, und Nuri Sahin (li.) mittdendrin. imago

Sieben Siege in Serie. Was ist das Dortmunder Erfolgsgeheimnis, Herr Sahin?

Nuri Sahin: Wir spielen konsequent, haben einen großen Siegeswillen und stehen defensiv sehr gut. Und natürlich verfügen wir über reichlich Selbstvertrauen.

Bei Ihnen läuft es seit Wochen wie geschmiert. Wie erleben Sie diesen doppelten Höhenflug - den der Borussia und Ihren persönlichen?

Sahin: Ich bin einfach nur sehr froh. Was in den vergangenen Wochen passiert ist, gibt mir eine Menge Rückenwind. Und verschafft mir ein bisschen Genugtuung, weil mich der eine oder andere schon abgeschrieben hatte.

zum Thema

Das mag extern der Fall sein, intern sicher nicht. Gibt es jemanden im Dortmunder Trainerteam, dem sie besonders Dank schulden?

Sahin: Jürgen Klopp, Oliver Bartlett, das ganze Umfeld - alle haben an mich geglaubt, als das niemand getan hat. Das wollte ich unbedingt zurückzahlen. Deshalb bin ich im Sommer (Angebote von Besiktas und Galatasaray Istanbul, die Red.) nicht gewechselt. Darüber bin ich heute einfach froh.

Erleben wir derzeit den stärksten Sahin, den es je gab?

Sahin: Das ist alles sehr intensiv im Moment und macht viel Spaß. Man kann schon sagen: Das ist die beste Phase meiner Karriere.

Sie trauen sich viel zu, spielen selbstbewusst, haben läuferisch und athletisch deutlich zugelegt. Geht es noch besser?

Sahin: Auf jeden Fall. Ich bin selbstbewusst genug zu sagen, dass ich gut spiele. Aber ich bin immer gut damit gefahren, auf dem Boden zu bleiben und mich weiterzuentwickeln.

Hand aufs Herz, haben Sie Alex Frei den Ball vor Ihrem Freistoßtor frech weggeschnappt?

Sahin: Der Ball lag für einen Linksfuß besser. Und Alex hatte die ersten beiden Freistöße schon geschossen. Da habe ich ihn gefragt, ob ich es diesmal probieren könnte. Er hatte nichts dagegen.

Heraus kam Ihr zweites Saisontor - und der nächste Sieg. Wie endet dieses Märchen?

Sahin: Wir fahren gut damit, von Spiel zu Spiel zu denken.

Wollen Sie allen Ernstes behaupten, dass niemand aufs Restprogramm schaut und auf alle Eventualitäten hin abklopft?

Sahin: Man kann ja nicht wegschauen. Das Restprogramm ist ja überall drin. Auch in jeder Ausgabe des kicker, wenn ich mich nicht irre.

Interview: Thomas Hennecke