Perfekte Technik, aber nur einen Zähler: Für den Hamburger Piotr Trochowski ist die Meisterschaft weg. imago
Fünf Punkte Rückstand auf Wolfsburg und das mit plus zwei schlechteste Torverhältnis aller Spitzenklubs machen ein weiteres Mitmischen im Titelrennen nahezu unmöglich, während der Vorsprung auf drückende Dortmunder auf Rang sechs nur noch drei Zähler beträgt - ein 1:1 im Verfolgerduell als Niederlage. "Für mich ist das Thema Meisterschaft eigentlich erledigt", fasste Piotr Trochowski den Spieltag ganz nüchtern zusammen und formuliert das neue Saisonziel: "Wir müssen sehen, dass wir den internationalen Startplatz sichern und am besten in die Champions League einziehen."
Auch David Jarolim mag nicht mehr vom Titel träumen: "Es ist zwar theoretisch noch möglich, aber nach so einem Ergebnis ist es schwer, davon zu reden." Dabei hat die Elf von Martin Jol während ihrer Terminhatz gestern über weite Strecken nicht gewirkt wie ein Team, das übermüdet ist und Gefahr läuft, aus den internationalen Rängen zu purzeln.
Nach dem "Sieg für die Seele unserer Spieler", wie Sportchef Dietmar Beiersdorfer den Erfolg im UEFA-Cup in Bremen eingestuft hatte, folgte gestern trotz großem Kampf und spielerisch ansprechender Vorstellung kein Sieg für die Tabelle.
Bei der Suche nach Gründen wird Trochowski vor allem im Abschluss fündig. Und zwar nicht nur gestern. "Uns fehlt die Cleverness vor dem Tor. Das ist seit Wochen so, und deshalb stehen wir nicht ganz oben."
