Bundesliga

Die Fehl-Pfiffe des Dr. Drees

Karl-Heinz Heimann dreht den Scheinwerfer

Die Fehl-Pfiffe des Dr. Drees

Karl-Heinz Heimann

kicker-Herausgeber Karl-Heinz Heimann

23. Minute: Grafite reißt sich mit einem Schleudergriff an Friedrichs Schulter am Gegner vorbei und stolpert. Klarer Fall: Freistoß für Friedrich. Denkste, Dr. Drees entscheidet auf Elfmeter für Grafite! 43. Minute: Adler rast aus seinem Strafraum, rammt in voller Fahrt Grafite. Der Schiedsrichter lässt ungerührt weiterspielen. Unglaublich, er hatte freien Blick auf die Situation. Die Rote Karte war zwingend, gleich in zweifacher Hinsicht: Grobes Foul von Adler und der war letzter Mann. Zum schlimmen Schluss ließ Dr. Drees in der Nachspielzeit noch ein eindeutig absichtliches Handspiel von Simunek, mit dem der ein sicheres Tor für Leverkusen verhinderte, ungeahndet. Ich plädiere auf Denkpause für Dr. Drees und gründliche "Nachschulung".

Die "Nordlichter" Hamburger SV und Werder Bremen haben dafür gesorgt, dass die Bundesliga im internationalen Wettbewerb noch dabei ist. Beide erreichten das Halbfinale des UEFA-Pokals, treffen dort aufeinander, und so wird zum ersten Male nach 2002 wieder ein deutscher Klub im Finale eines europäischen Klubwettbewerbs spielen. Damals verlor Bayer Leverkusen gegen Real Madrid das Endspiel der Champions League 1:2. Die Terminpläne sorgen dafür, dass Werder und der HSV in den kommenden knapp drei Wochen viermal aufeinander treffen. An diesem Mittwoch gehts in Hamburg los (DFB-Pokal), am 30. April weiter in Bremen und am 7. Mai in Hamburg (beide Male im UEFA-Pokal) und am 10. Mai in Bremen (Bundesliga). Das Spiel aus der Herbstserie der Bundesliga (der HSV gewann 2:1 in Hamburg) hinzugerechnet, spielen die beiden Nordmannschaften in dieser Saison fünfmal gegeneinander. Das wird nicht langweilig, im Gegenteil: So gab es bei den fünf Spielen 1972/73 zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1.FC Köln fünfmal volle Stadien! Eins ist aber auf jeden Fall klar: Beide Klubs haben ein strammes Programm vor sich.