Aufgeblüht: Nelson Valdez war an sieben der 13 Dortmunder Rückrundentreffer beteiligt. picture alliance
Außer in einem Spiel, beim unansehnlichen 1:1 gegen Cottbus (15.Februar), da schmerzten wütende Pfiffe in seinen Ohren, aber dafür zeigt Valdez heute Verständnis, "in dieser Partie hatte ich viele Scheißaktionen".
Inzwischen hat sich das Bild grundlegend geändert. Binnen weniger Wochen sind die Popularitätswerte des Angreifers deutlich gestiegen. An 7 der 13 Rückrunden-Treffer war er beteiligt (drei Tore, vier Assists) - Valdez hat sich bei Jürgen Klopp (41) unentbehrlich gemacht. Deshalb: "Nelson macht Wege. Er schafft Räume. Er bewegt sich unglaublich gut in der Spitze. Und er ist viel ballsicherer geworden." Der wundersame Wandel vom Buhmann zum heftig beklatschten Angreifer entstand in einem Prozess permanenter Hilfestellung. Klopp, der bildreich von Valdez berichtet, dass sein Musterschüler Hinweise aufnehme "wie ein trockener Schwamm, den wir gießen", korrigierte Kleinigkeiten am Gesamtpaket seines Stürmers. "Er hat mich angehalten, mir mehr Sicherheit in den Zweikämpfen zu holen, vor dem Tor ruhiger und gefährlicher zu werden", verrät Valdez, "ich denke, das bin ich jetzt auch."
Mit Chancen zu rechnen, eine Nase, einen Riecher dafür zu entwickeln, so wie in Berlin, als Valdez im Anschluss an Nuri Sahins Aufsetzer gedankenschnell zum 3:1 abstaubte - dieses Bewusstsein schärfte Klopp. Gleichzeitig wirkte er auf den Powermann aus Paraguay ein, sich von einem Fehlschuss nicht aus der Bahn werfen zu lassen. "Jeder Stürmer vergibt Möglichkeiten", sagt der Trainer, "deshalb darf er aber nicht denken: Ich treffe nie." Und falls das Tor doch vernagelt ist, erwartet Klopp, dass (s)ein Stürmer "mindestens zwei-, dreimal torgefährlich" sein muss oder "zwei, drei Situationen" vorweisen kann, "wo er bei einer Aktion dabei ist, den letzten oder vorletzten Ball spielt".
An diese Empfehlungen hält sich Valdez, der Schwamm. Und wischte erst Werder und dann der Hertha eins aus.
Lee fällt gegen Köln aus
Verzichten müssen die Dormtunder gegen Aufsteiger 1. FC Köln auf den südkoreanischen Verteidiger Young-Pyo Lee. Nach Angaben von BVB-Trainer Jürgen Klopp vom Donnerstag kann Lee wegen Sehnenproblemen im Fuß nicht aufgeboten werden. Zudem leiden die Torhüter Roman Weidenfeller und Marc Ziegler an Infekten. Klopp geht aber davon aus, dass Stammkeeper Weidenfeller einsatzfähig sein wird. Zudem laboriert Florian Kringe an Rippenproblemen und roht ebenfalls auszufallen.
