Nicht nach Peru, aber leicht angeschlagen: Werders Stürmer Claudio Pizarro. picture-alliance
Der Peruaner doch auf Tour in seine Heimat, um in dem laufenden Verfahren auszusagen? Nein, des Rätsels Lösung liefert der Trainer. Thomas Schaaf berichtet von einer Zerrung bei dem Torjäger, der drinnen geübt hat. "In dieser Woche wird Claudio nicht am Mannschaftstraining teilnehmen." Dennoch gibt Schaaf Entwarnung: eine Vorsichtsmaßnahme. Entgegen anderslautender Meldungen aus Lima hat der Werder-Akteur nach eigenen Angaben keine Vorladung erhalten. "Das hat er mir so mitgeteilt", bestätigt Manager Klaus Allofs.
Pizarro musste daher die anstrengende Reise nach Südamerika nicht antreten, kann sich ganz darauf konzentrieren, die leichte Blessur auszukurieren und zu regenieren - wie im Übrigen viele seiner Kollegen.
Neben dem Lateinamerikaner gilt dies für weitere fünf Profis. Auch Sebastian Boenisch, den die Leiste noch ein wenig piesackt, sagte für die Junioren-Nationalelf ab. Einladungen vom DFB hatten zuvor schon Torsten Frings (Knöchelprellung) und Mesut Özil (Beschwerden an der Kapsel im Knie) ausschlagen müssen. Zudem laborieren Frank Baumann und Markus Rosenberg an muskulären Problemen.
Die Länderspiel-Pause kommt den Bremern also gerade recht. Vor den finalen Entscheidungsspielen in der Saison, den wichtigen Pokalspielen auf nationaler und internationaler Ebene, können die Hanseaten durchatmen und Kraft tanken vor den anstehenden englischen Wochen. Dass die angeschlagenen Spieler schnell wieder fit werden, davon geht Allofs aus: "Wir rechnen nicht mit längerfristigen Ausfällen."
Diego: Tiefschlag von Dunga
Körperlich fit in jeder Hinsicht ist Diego, der indes seelischen Kummer zu verkraften hat. Erneut erhielt er keine Post von Carlos Dunga, abermals keine Einladung für die Selecao. Diego bemüht sich seine Enttäuschung zu verbergen: "Dunga weiß, was ich kann. Ich werde mich weiter anbieten. Mein Ziel bleibt die WM."
Hans-Günter Klemm