Bundesliga

Josué: "Meister? Wir sind noch nicht so weit"

Wolfsburg: Der Kapitän fordert eine deutliche Steigerung gegen Schalke

Josué: "Meister? Wir sind noch nicht so weit"

Josué, VfL Wolfsburg

Ein Mann bleibt auf dem Teppich: Josué, Kapitän des VfL Wolfsburg. imago

Josué, warum wird der VfL Wolfsburg in dieser Saison nicht Deutscher Meister?

Josué: Weil wir noch nicht so weit sind, ganz einfach. Als ich hierher kam, war die Mannschaft zweimal fast abgestiegen. Wir können froh sein, dass wir uns in kurzer Zeit so entwickelt haben.

Aber ist der VfL denn schwächer als die Titelkonkurrenten?

Josué: Das will ich nicht sagen, aber Fußball ist von vielen Faktoren abhängig. Da muss schon alles passen, um am Ende ganz oben zu stehen. Ich bin aber überzeugt, dass wir uns an guten Tagen mit jedem Gegner messen können.

Wollen Sie dann nicht Meister werden?

Josué: Ich möchte mit dem VfL wieder international spielen. Platz fünf ist unser Ziel, und da sind wir momentan auf einem guten Weg.

Ab wann müsste man das Ziel nach oben korrigieren?

Josué: Darüber mache ich mir überhaupt keine Gedanken. Wir schauen von Spiel zu Spiel. Der nächste Gegner ist Schalke, keine leichte Aufgabe.

Was muss besser werden im Vergleich zum schmeichelhaften 1:0-Sieg gegen Karlsruhe?

Josué: Es muss vieles besser werden. Wir müssen offensiver spielen, mehr Ballbesitz haben, mehr Zweikämpfe gewinnen.

Aus im UEFA-Cup und DFB-Pokal - eine große Enttäuschung?

Josué: Ja. Wir hätten noch weiter kommen können, weil wir die Qualität haben. Vielleicht waren wir zu nervös, der Druck war groß.

Wie oft tauschen Sie sich als Kapitän mit Felix Magath aus?

Josué: Wir reden regelmäßig. In letzter Zeit aber weniger, da wir gute Ergebnisse abliefern.

Grafite hat 14 Tore in 14 Spielen erzielt. Sie kennen ihn schon länger: War er jemals so gut wie in dieser Saison?

Josué: Schwer zu sagen. Grafite war schon immer ein Topstürmer. Es kommt bei ihm selten vor, dass er mal ein schlechtes Spiel macht. Normal kann auch die Nationalmannschaft für ihn noch mal zum Thema werden. Allerdings ist die Konkurrenz nirgends so groß wie in Brasilien.

Interview: Thomas Hiete