Bis 2011 oder sogar bis 2012: Der BVB will mit Trainer Jürgen Klopp verlängern. picture-alliance
Am Mittwoch bestätigte Watzke: "Wir haben ein erstes Gespräch geführt." Ein zweites wird voraussichtlich noch in diesem Monat stattfinden. "Und dann", glaubt der BVB-Geschäftsführer, "werden wir zueinanderfinden."
Noch bis Juni 2010 ist Klopp an die Borussia gebunden. Ob sein Kontrakt bis 2011 oder sogar bis 2012 ausgedehnt wird, ist Verhandlungssache. "Beide Möglichkeiten bestehen", verrät Watzke, "aber das ist nicht so entscheidend." Anders als Bert van Marwijk (56) und Thomas Doll (42), deren Verabschiedung trotz längerfristiger Arbeitspapiere aus den verschiedendsten Gründen vordatiert wurde, profitiert Klopp von der Politik der ruhigen Hand, die der Klub nach den Irrungen und Wirrungen der Post-Sammer-Ära (vier Jahre, drei Trainer) jetzt verfolgt - in der Annahme, dass Kontinuität auf diesem Schlüsselposten den Erfolg nicht garantiert, aber immerhin begünstigt.
BVB hat Holtby und Feulner im Fokus
Verändern wird der nach verheißungsvoller Vorrunde ins Mittelfeld abgesackte BVB sein Personaltableau dennoch. Innerhalb des Kaders, dem in Zukunft auch der bisher nur ausgeliehene Mats Hummels (20, für 4,2 Millionen Euro vom FC Bayern verpflichtet) fest angehören wird, zeichnen sich Veränderungen ab. Von Rot-Weiss Ahlen kommt ablösefrei Kevin Großkreutz (20, Sturm, Vertrag bis 2012). Großes Interesse wecken der auch von Bremen, Stuttgart und Hamburg umworbene Mittelfeldmann Markus Feulner (27, Mainz, Vertrag läuft aus) und U-19-Nationalspieler Lewis Holtby (18, Alemannia Aachen, Vertrag bis 2010).
Akuter Handlungsbedarf besteht im Angriff, wo Nelson Valdez (25, Vertrag bis 2010) zwar ein extrem großes Kämpferherz, aber keine Killerqualitäten mitbringt; wo Alex Frei (29, 2010) zwar echtes Torjäger-Format, aber auch deutliche Tempo-Defizite aufweist; wo der (häufig übertrieben) dribbelfreudige Mohamed Zidan (27, 2012) zwar gerne anderen die Beine verknotet, aber zu wenig Torgefahr verbreitet.
Thomas Hennecke
