Bundesliga

Unbelehrbare "Saboteure"

Eintracht Frankfurt: Verein startet Sofortmaßnahmen

Unbelehrbare "Saboteure"

Eintracht Frankfurt: Fans

Sorgten im Gästeblock für eine hitzige Atmosphäre: Die Fans von Eintracht Frankfurt imago

Bei einer Sitzung des Vorstands am Dienstag waren die Chaoten nach Angaben von Bruchhagen "unser Tagesordnungspunkt Nummer eins." Kein Wunder, erst letzte Woche wurden 5000 Euro Geldstrafe fällig. Die Sanktionen für die Vorfälle in Karlsruhe dürften deutlich höher ausfallen - mit bis zu 60.000 Euro ist zu rechnen. Im Gästefanblock wurden Feuerwerkskörper gezündet, die in der Nähe des KSC-Torwarts Markus Miller landeten. Schiedsrichter Michael Weiner führte daraufhin die Spieler wieder vom Feld und pfiff den zweiten Durchgang erst mit fünf Minuten Verzögerung an.

"Jeder Euro dafür ist ärgerlich", sagte Bruchhagen mit Blick auf die drohende Strafe und fügte hinzu: "So geht es jedenfalls nicht weiter. Wir werden sicher hart bestraft. Das muss auch mal ein Ende haben. Wir sind nicht mehr bereit, uns von bestimmten Kräften tyrannisieren zu lassen."

Eintracht startet Sofortmaßnahmen

Am Dienstag gab der Verein in einer Pressemitteilung bereits erste Maßnahmen bekannt, um für die Zukunft vorzusorgen. So werden Eintrittskarten zu Auswärtsspielen mit sofortiger Wirkung nur personalisiert abgegeben. Die Mitnahme von Fanutensilien wie Bannern und Großfahnen zu Auswärtsspielen ist aufgrund wiederholten Missbrauchs ebenfalls bis auf weiteres nicht mehr gestattet.

Zudem entschuldigte sich der Eintracht-Vorstand ausdrücklich beim KSC für das inakzeptable Verhalten der Anhänger. Der Vorstand der Frankfurter stellte insbesondere klar, dass der Karlsruher SC und sein Ordnungsdienst keine Verantwortung für die Ausschreitungen tragen.

Nach Polizeiangaben sind bereits einige Störer identifiziert und vorübergehend festgenommen worden. Ein Täter sei ermittelt worden, der Pyrotechnik abgebrannt hatte und gegen den die Eintracht Schadensersatzansprüche geltend machen wird. Den Ertappten droht auch ein deutschlandweites Stadionverbot.