Bundesliga

Jarolim glaubt an das Ende des Titelfluchs

Hamburg: Hoffnung fürs Frühjahr

Jarolim glaubt an das Ende des Titelfluchs

Fußball, Bundesliga: David Jarolim vom Hamburger SV glaubt an den Titelgewinn.

Ready for take-off: HSV-Antreiber David Jarolim glaubt an den Titelgewinn. picture-allinance

"Eine heiße Zeit liegt vor uns", weiß Kapitän David Jarolim - und eine Zeit, in der Hamburg in der Vergangenheit oft alles verspielt hat. Auch 2005/2006 und im Vorjahr war der HSV nach 20 Spieltagen Dritter und träumte noch von Titeln.

Vor drei Jahren war der DFB-Pokal zwar schon Geschichte, in Meisterschaft und UEFA-Cup aber war noch alles möglich, ehe international im Achtelfinale gegen Rapid Bukarest Endstation war. Auch in der Liga verspielte das Team unter Ex-Coach Thomas Doll nach beeindruckender Hinserie mit 38 Zählern in der Rückrunde mit nur noch 30 Punkten die ganz großen Ziele. 2007/2008 folgte unter Huub Stevens die Kopie: Starke 32 Zähler vor der Winterpause, nur noch 22 danach, und: Ende Februar war im Pokal-Viertelfinale gegen Wolfsburg Schluss, Mitte März dann im UEFA-Cup-Achtelfinale gegen Leverkusen. Klubboss Bernd Hoffmann drastisch: "Wir haben es zuletzt immer verpasst, einen entscheidenden Schritt zu machen."

Wird nun alles anders? Offen wie nie bekennen sich Hamburgs Profis vor dem Hit bei Bayer zu ihren Ambitionen: "Natürlich träumen wir von der Meisterschaft", sagt Piotr Trochowski, "es marschiert ja keiner vorweg." Aber marschiert Hamburg auch bis zum Schluss mit? "Bernd Hoffmann hat Recht", sagt Jarolim, "das ist Fakt. Die großen Chancen haben wir in den letzten Jahren immer liegen lassen." Der Kapitän war jeweils mit an Bord, als sich unter zwei völlig unterschiedlichen Trainertypen ähnliche Dinge wiederholten, beschwört aber dennoch das Sieger-Gen: "Immerhin waren wir zuletzt regelmäßig in allen Wettbewerben weit vorn. Für mich ist es nur eine Frage der Zeit, bis wir etwas holen."

Jarolim glaubt an das Ende des Titelfluchs - und an keinen neuerlichen Frühjahrs-Einbruch: "Anders als in den Vorjahren haben wir diesmal mit sechs Punkten einen guten Start in die Rückserie erwischt. Und wir haben mit unseren Siegen gegen Leverkusen und Bayern gezeigt, dass wir die Großen schlagen können." Seine Schlussfolgerung: "Es gibt genug Anzeichen dafür, dass in dieser Saison für uns etwas geht."

Sebastian Wolff