Bundesliga

DFB: Wohl keine Strafe für Farfan

Schalke 04: Müller kritisiert Spieler

DFB: Wohl keine Strafe für Farfan

Rafinha, Imhoff und Farfan

Dieser Griff bleibt wohl ohne Folgen: Schalkes Farfan (re.) greift Bochums Imhof ins Gesicht (li. Rafinha). picture alliance

Immerhin brauchen die Schalker wohl nicht mit einer nachträglichen Sperre für Stürmer Jefferson Farfan zu wechnen. Wie die Schalker mitteilten, habe Schalkes Vorstandsmitglied Peter Peters am Montag eine entsprechende Rechtsauskunft vom DFB erhalten. Verwertbare Beweise für die Aufnahme von Ermittlungen lägen nicht vor, hieß es. Der Vorsitzende des DFB-Kontrollausschusses, Anton Nachreiner, habe erklärt, dass für ein solches Verfahren ein Foto nicht ausreiche. Der Peruaner Farfan hatte am Samstag in der 85. Minute Gegenspieler Daniel Imhof ins Gesicht gegriffen. Schiedsrichter Knut Kircher (Rottenburg) hatte die Aktion nicht gesehen.

Farfans Teamkollege Rafinha kommt definitiv straffrei davon. Der Brasilianer hatte Stanislav Sestak ungestraft ins Gesicht (80.) geschlagen. Eine nachträgliche Sperre ist wegen der Tatsachenentscheidung Kirchers, der den Schlag nicht als Foul gewertet hatte, nicht möglich. Kircher gab nach dem Studium der Fernsehbilder zu, dass es "Strafstoß für Bochum und Gelb oder Rot für Rafinha" hätte geben müssen. Der Brasilianer war bereits verwarnt. Allerdings verhängte der Verein eine Geldstrafe.

Derweil gerät Rutten weiter unter Druck, eine vorzeitige Entlassung des Trainers schloss Peters allerdings aus: "Es wird keine personellen Konsequenzen geben. Der Trainer steht nicht zur Disposition."

Manager Müller meldete sich am Sonntag auf der Website des ereins zu Wort. "Gerade in einem solchen Derby müssen wir die Zweikämpfe annehmen und aggressiv spielen. Ich sage es ganz deutlich: Die Spieler haben den Klub hängen gelassen." Rutten trifft laut Müller an der Situation keine Schuld. "Dieser Trainer tut alles für die Mannschaft und arbeitet hart, professionell und intensiv", sagte Müller, der die Situation des Klubs als "schwierig" einschätzte: "Wir können sie nur gemeinsam meistern: Mannschaft, Trainer und Vorstand."

Sollte sich die Elf an diesem Freitag im "großen Derby" gegen Borussia Dortmund ähnlich desolat und erfolglos präsentieren, könnten aber alle Dämme brechen. Einen weiteren Fehltritt würden die Fans nicht verzeihen. Da nützt es auch wenig, wenn Rutten zu Recht fest stellt. "An unserer Art des Fußballs hat sich etwas verändert." Besser und vor allem erfolgreicher als in der Vorsaison ist er nicht.