Bundesliga

"Kuba" nur in der Jokerrolle

Dortmund: Für Kehl kommt Bayern zu früh

"Kuba" nur in der Jokerrolle

Borussia Dortmund: Jakub Blaszczykowski

Versäumte die Vorbereitung wegen einer Verletzung: Dortmunds Jakub Blaszczykowski. imago

Sein Rezept zielt darauf ab, die teuerste Elf der Liga "vom eigenen Tor wegzuhalten und sie in unserem Strafraum nicht zum Schuss kommen zu lassen." Hilfreich, meint Neuzugang Kevin-Prince Boateng (21), könnte dabei sein, die Kollegen aus Hamburg zumindest in einer Hinsicht detailgetreu zu imitieren, "sie haben", sagt Boateng, "eine Riesenbereitschaft und Aggressivität an den Tag gelegt."

Seinen nach diversen Verletzungen, Verkäufen und Ausleihgeschäften leicht schwindsüchtigen Kader hat Klopp in dieser Woche wieder aufpolstern können. Der intern so gern als "Waffe" titulierte "Kuba" Blaszczykowski (22), dessen Nominierung für München einen taktischen Rechtsruck bewirken und als mutiges "Gegengift" zur Münchener Hochglanz-Achse mit Lahm, Zé Roberto und Ribery interpretiert werden könnte, besitzt die größten Einsatzchancen. "Die ersten Trainingseinheiten fühlten sich gut an", verrät Blaszczykowski, der wegen eines Muskelfaserrisses die Vorbereitung versäumte, "mal sehen, wie diese Woche noch läuft." Stand gestern, Mittwoch, tendierte Klopp dazu, "Kuba" nur als Joker mit nach München zu nehmen; schon in der Allianz-Arena auf ihn und den ebenfalls genesenen Sebastian Kehl (28, nach Knochenstauchung) zu bauen, hält der Coach für verfrüht. "Es wäre hart", sagte der Coach dem kicker, "wenn wir das machen müssten."

Kapitän Kehl, der zuletzt am 15.November gegen Frankfurt (4:0) aktiver Teil seines Teams war, gesteht, dass er "sicher noch die eine oder andere Einheit" braucht. Nach fast zwölf Wochen Ausfallzeit glaubt Kehl, dass er der Mannschaft mit seinem Mitwirken in München "keinen Gefallen" tue: "Ich arbeite nicht auf Sonntag hin. Ich will erst noch ein paarmal mit der Mannschaft trainieren, den Fuß richtig belasten und intensive Zweikämpfe führen."

Thomas Hennecke