Bundesliga

Rajnoch hat genug vom Verlieren

Cottbus: Vor dem Duell der Minimalisten

Rajnoch hat genug vom Verlieren

Jan Rajnoch

"Wir sind jetzt gefordert": Neuzugang Jan Rajnoch weiß um die Bedeutung des Spiels. imago

"Wenn man in der Hälfte der Spiele ohne Tor vom Platz geht, weiß man, wo unser Problem liegt", gibt Keeper Gerhard Tremmel zu bedenken.

Trainer Bojan Prasnikar legt deshalb im Training das Augenmerk auf Gruppenarbeit: Offensive Laufwege, Umkehrspiel und Abschlusshandlungen waren angesagt. Der Grund: Cottbus erspielt sich die wenigsten Chancen der Liga, diese werden meist noch kläglich vergeben. Immer wieder unterbach der Coach deshalb, wies seine Spieler nach Balleroberung erbost auf die klaffenden Lücken im Mittelfeld hin: "Es darf nicht sein, dass die Außen nicht nachrücken, dass im Zentrum kein Druck aufgebaut wird."

Die Lausitzer stehen zu Hause gegen Hannover in der Pflicht, wenn die heimschwächste auf die auswärtsschwächste Mannschaft (1 Punkt, 21 Gegentore) der Liga trifft. "Das ist eines der Spiele, die wir unbedingt gewinnen müssen", weiß Neuzugang Jan Rajnoch. Der Mittelfeldspieler hat nach zwei Spielen genug vom Verlieren: "Erst das Pokal-Aus, dann das 0:2 in Hoffenheim - wir sind jetzt gefordert!"

Hoffnung macht der kommende Gegner. Vergangene Spielzeit fuhr Energie beim 5:1-Heimerfolg gegen Hannover den höchsten Saisonsieg ein. Generell treffen die Cottbuser gegen keinen Bundesligisten häufiger, sie erzielten gegen die Niedersachsen im Schnitt doppelt so viele Treffer (2,6 Tore) wie gegen den Rest der Liga. "Vielleicht liegen die uns ja wirklich", setzt Tremmel große Hoffnungen in das Duell der Minimalisten.

Marcus Lehmann