Bundesliga

Zaccardo: Das große Missverständnis

Wolfsburg: Krzynowek und Santana gehen

Zaccardo: Das große Missverständnis

VfL Wolfsburg: Cristian Zaccardo

Hat seinen Kredit bei Felix Magath verspielt: Der Italiener Cristian Zaccardo. imago

"Es stimmt, dass er nicht so zurecht kommt", sagte der VfL-Boss über Zaccardo, der bislang auf ganzer Linie enttäuschte (Notenschnitt 4,31), sich im kicker in der vergangenen Woche dennoch kämpferisch gab: "Ich bin kein Fehleinkauf." Seine Darbietungen lassen jedoch kaum eine andere Beurteilung zu. Läuferisch und gedanklich präsentiert sich der ursprünglich als Rechtsverteidiger verpflichtete Weltmeister von 2006 viel zu langsam, um in Magaths Team eine Verstärkung darzustellen.

Aus der Defensive versetzte ihn der Trainer längst ins Mittelfeld, wo er in der Doppel-Sechs an der Seite von Josué noch seine ordentlichsten Spiele machte. Im von Magath bevorzugten 4-4-2 mit Raute stellte der Italiener in Köln jedoch wiederholt seine Untauglichkeit für die Halbposition unter Beweis, seinen Kredit bei Magath dürfte er verspielt haben. "Ich habe es mir besser vorgestellt", so der Trainer, der das sportliche Vorankommen seiner Mannschaft und den Versuch, Zaccardo in die erste Elf zu integrieren, kaum noch unter einen Hut bekommen dürfte. "Es kann passieren, dass ein Spieler nicht so gut funktioniert", erläutert Magath, "es gibt solche Einkäufe." Das wiederum klingt stark nach einem baldigen Verkauf Zaccardos (Vertrag bis 2011). Es wäre das Ende eines großen Missverständnisses.

Krzynowek zu 96 und Santana nach Argentinien

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Ob der VfL Wolfsburg für Jonathan Santana auch ein Missverständnis war, wird die Zukunft noch zeigen müssen. Jedenfalls wird der Paraguayer bis zum Saisonende an den argentinischen Klub CA San Lorenzo ausgeliehen. 2006 war er nach Wolfsburg gewechselt und absolvierte noch 18 Spiele. In der folgenden Saison waren es nur noch zehn und in der aktuellen Runde stand er sechs Mal auf dem Platz. Jacek Krzynowek kam bisher gar nur auf vier Einsätze. Zu wenig für den polnischen Routinier, der in Hannover eine neue Herausforderung sucht. Krzynowek kam 2006 von Bayer Leverkusen nach Wolfsburg und hatte noch Vertrag bis zum Ende der Saison.