Werden beim 1. FC Köln in der Rückrunde Kontrahenten im Mittelfeld sein: Kevin Pezzoni (li.) und Roda Antar. imago
"Ich habe schon vor Weihnachten ein Gespräch mit dem Trainer geführt", verrät Antar, der in der ersten Saisonhälfte in der zentralen Offensivposition meist enttäuschte und jetzt wieder im Doppelsechser eingesetzt wird. In dem Dialog mit Daum eröffnete er diesem, "dass ich auf dieser Position der Mannschaft mehr helfen kann. Und das ist wichtig." Der 29-Jährige ist nämlich ein gelernter Achter. "Das ist meine Position, ich habe meist als Achter gespielt."
Nach einem verkorksten Halbjahr schien sich Antar hinten anstellen zu müssen. Erst recht, nachdem Daum, der ihn zuvor fast bedingungslos gestützt hatte, beim Hinrundenfinale in Bochum wegen unzufriedenstellender Trainingsarbeit nicht für den 18er-Kader nominiert hatte.
Doch jetzt ist der 29-Jährige dabei, sich im Endspurt doch noch seinen Platz zu sichern. Auf der neuen Position überzeugte Antar schon im Trainingslager in Belek im Spiel der B-Elf gegen Erfurt (3:2). Und auch jetzt nach dem Winter-Cup in Düsseldorf lobte ihn Daum nach solidem, aber nicht herausragendem Auftritt auffällig: "Das war seine überzeugendste Leistung seit Monaten."
Für Antar wäre die Lösung als der offensivere von zwei defensiven Mittelfeldspielern ideal. "Da habe ich das Spiel vor mir", nennt er den größten Vorteil. Zudem habe er auf dieser Position, die er in Hamburg und Freiburg einnahm, mehr Erfahrung. Und auch für den FC könnte Antar im Doppelsechser gut passen. Im Duett mit Petit, der dann anders als bisher den defensiveren Part des Abräumers auftreten würde, wäre dieser kreativer besetzt als bisher mit Petit und Kevin Pezzoni. Letzteren greift Antar nun an.
Und die Konkurrenz auf der Doppelsechs könnte bald noch größer sein. Wie aus Dänemark verlautet, steht Leon Andreasen (25, ehemals Mainz und Bremen) auf der Wunschliste. Der Nationalspieler ist beim FC Fulham (Vertrag bis 2011) nur Reservist und möchte zurück in die Bundesliga. Nach kicker-Informationen ist der Däne, der auch Innen- und - momentan aufgrund der Ausfälle besonders interessant - auch rechter Außenverteidiger spielen kann, sogar ein Kandidat für eine sofortige Verpflichtung. Manager Michael Meier wiegelt ab: "Er spielt jetzt keine Rolle." Für die kommende Spielzeit aber wohl doch - mindestens.
Stephan von Nocks
