Bundesliga

Rangnick gegen VIP-Fans

Hoffenheim: Stadion mit 6:2 eingeweiht

Rangnick gegen VIP-Fans

Ralf Rangnick

Regte sich über Teile der Zuschauer auf: Trainer Ralf Rangnick. imago

Hoffenheim-Mäzen Dietmar Hopp ließ sich an diesem denkwürden Tag zu so manchem überschwenglichen Kommentar hinreißen. "Das ist ein weiterer großartiger Tag in der Vereinsgeschichte von 1899 Hoffenheim. Wir sind sehr stolz auf diese phantastische Arena. Ich freue mich, dass hier etwas ganz Besonderes geschaffen wurde", ließ Hopp die anwesenden Journalisten wissen. "Ich wünsche mir eine unendliche Fortsetzung des Wunders von Hoffenheim in diesem Stadion. Ich hoffe, wir bleiben hier noch lange auf der Landkarte des deutschen Fußballs."

Eigentlich hätte auch alles so perfekt sein können: Neues Stadion, ausverkauftes Haus, sogar Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger war gekommen und zu guter Letzt gab es auch noch einen 6:2-Sieg gegen eine regionale Auswahl. Was will man also mehr? Geht es nach Trainer Ralf Rangnick, dann vor allem mehr "echte" Fans auf den Rängen. Dem Trainer war nämlich übel aufgestoßen, dass zu Beginn der zweiten Halbzeit große Teile der Tribüne leer blieben. Vor allem die VIP-Gäste zogen sich den Zorn des 50-Jährigen zu.

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"Vielleicht wurde in den VIP-Räumen auf den Tischen gezaubert oder vielleicht bin ich zu sehr Traditionalist, aber so etwas tut mir in der Seele weh – vor allem, wenn ich daran denke, dass viele Leute keine Karten mehr bekommen haben", ließ Rangnick nach der Eröffnungsfeier seinem Unmut freien Lauf. Auch für den Rückrundenauftakt gegen Abstiegskandidat Cottbus schwant dem Trainer schon böses. "Wenn das auch beim Rückrundenstart gegen Energie Cottbus so ist, bekomme ich Probleme mit meinem Gemüt."