Bundesliga

Was wird aus Wellington?

Hoffenheim: Ibisevic hakt Saison ab

Was wird aus Wellington?

Fußball, 1899 Hoffenheim: Wellington

Hoffenheims Wellington genießt nicht das Vertrauen und soll abgegeben werden. imago

Rund ein Dutzend Namen kursieren derweil beim Aufsteiger, doch keiner scheint eine Chance als Ersatz für Vedad Ibisevic zu haben. "Bisher wurde in den Medien nicht ein Name genannt, mit dem wir uns wirklich beschäftigen", erklärte Trainer Ralf Rangnick: "Ich sehe Handlungsbedarf, aber nicht um jeden Preis. Wir suchen einen Spieler, der zu hundert Prozent zu uns passt. Er soll nicht nur für die Rückrunde, sondern auch für die nächste Saison eine Verstärkung darstellen."

Auch über interne Lösungen wird bei den Kraichgauern nachgedacht, obwohl die Alternativen überschaubar sind. Wellington jedenfalls wird es nicht zugetraut, die Lücke zu schließen. Die Hoffenheimer beraten über die Zukunft des 20-Jährigen, und die Zeichen stehen auf Trennung.

"Wir führen Gespräche mit ihm. Dabei geht es darum, ob wir ihn ausleihen sollen oder nicht", betonte Rangnick. Wellington kam erst im letzten Sommer von Clube Nautico Capibaribe nach Hoffenheim, spielte in der Hinrunde aber keine Rolle. Nur dreimal wurde der Mittelstürmer eingewechselt.

Eine weitere Option in den Planungen Hoffenheims wäre die Versetzung von Carlos Eduardo vom Mittelfeld in den Angriff gewesen, doch der Brasilianer wurde am Freitag nach seinem Ausraster im Testspiel gegen Hamburg (0:2) für die ersten zwei Rückrundenspiele gesperrt. Zudem leidet der nigerianische Angreifer Chinedu Obasi weiter an den Nachwirkungen eines Muskelfaserrisses im Oberschenkel und fällt wahrscheinlich beim Rückrundenstart aus.

Angesichts der Personalsituation streicht Rangnick im Titelkampf auch die Segel: "Wer angesichts unserer personellen Situation davon spricht, dass wir nach wie vor ein heißer Anwärter auf die Meisterschaft sind, der hat den Sinn für die Realität verloren."

Ibisevic will "gesund zurückkommen"

Vedad Ibisevic, dessen Kreuzbandriss die Unruhe bei den Kraichgauern erst auslöste, präsentierte sich am Freitag erstmals nach seiner Operation der Öffentlichkeit. Dabei musste der mit 18 Treffern erfolgreichste Torjäger der Vorrunde zwar eingestehen, dass die Rückrunde für ihn gelaufen ist, doch ansonsten strahlte er Zuversicht aus: "Die Saison ist vorbei, aber ich schaue nur nach vorne. Ich will gesund zurückkommen. Das wird nicht leicht, aber andere Spieler haben das auch geschafft", erklärte der 24-Jährige.

Fußball, 1899 Hoffenheim: Vedad Ibisevic

Kann derzeit nur mit Krücken gehen: Vedad Ibisevic. imago

Immerhin kann er seiner schweren Verletzung sogar etwas Positives abgewinnen: "Jetzt ist endlich Schluss mit dem Gerede über die 40 Tore. Der Rekord von Gerd Müller war ohnehin nie mein Ziel", meinte der Angreifer, der am Mittwoch aus dem St. -Elisabeth-Krankenhaus in Heidelberg entlassen worden war und der nun mit der Rehabilitation im heimischen Sinsheim beginnen will.