Bundesliga

Galindo will gehen

Frankfurt: Hoffnung durch Rückkehrer

Galindo will gehen

Fußball, Eintracht Frankfurt: Aaron Galindo

Verlässt die Eintracht und will zurück nach Mexiko: Aaron Galindo. imago

Caio verpasste gleich die erste Chance, im neuen Jahr für sich zu punkten. Obwohl der Brasilianer diesmal dank Sonderschichten mit seinem Jugendtrainer ohne Gewichtsprobleme vom Heimaturlaub zurückkehrte, scheiterte er auch zum dritten Mal bei der Fitnessüberprüfung. Den Laktattest musste er abbrechen. Für Friedhelm Funkel (noch) kein Grund, endgültig den Stab über den teuersten Einkauf der Klubgeschichte (3,8 Millionen Euro Ablöse) zu brechen. Frankfurts Trainer nahm den neuen Rückschlag seines Schützlings gelassen.

Er will die Entwicklung des 22-Jährigen in den nächsten Wochen abwarten: "In der Vorbereitung wird man sehen, wer sich durchsetzt." Nicht ganz ins Ziel schaffte es beim Laktattest ebenfalls Neuzugang Leonard Kweuke. Funkel zeigte Verständnis: "In vier Wochen kann man mehr sagen. Er ist ein Spieler, der sich durchsetzen will."

Bis zum Start noch nicht wieder fit sein wird Aaron Galindo (25). Der Innenverteidiger unterzog sich wegen anhaltender Probleme im Knie in Mexiko einem arthroskopischen Eingriff und meldete sich nach seiner Rückkehr in Frankfurt gleich in die Reha ab. Inzwischen erklärte der Mexikaner, die Eintracht verlassen zu wollen. "Er hat mir in einem Gespräch gesagt, dass er seinen Vertrag nicht verlängern wird", erklärte Frankfurts Vorstandschef Heribert Bruchhagen. Ob der derzeit am Knie verletzte Innenverteidiger die Hessen bereits zur Winterpause verlässt, ist noch offen. Galindo zieht es offenbar zurück in die Heimat. So sollen der Spitzenklub America und sein Ex-Verein Cruz Azul Interesse an einer Verpflichtung des 26-Jährigen haben. "Aarons Vertrag läuft aus. Und in Mexiko werden natürlich andere Summen bezahlt. Dort könnte er 1,5 Millionen Dollar verdienen – netto!", sagte Galindo-Berater Roger Wittmann.

Trotz des Anhaltens der fast beispiellosen Verletzungsmisere soll es in der Winterpause keine zusätzliche Neuverpflichtung geben. Funkel, Stand 4.Januar 2009: "Wir suchen nicht, haben es auch nicht vor!"

Die Rückkehr einiger Rekonvaleszenten lässt den Eintracht-Trainer etwas entspannter in die Zukunft blicken. Einmal steht Alexandar Vasoski (29), der im Sommer durch zwei Lungenoperationen zurückgeworfen wurde und die komplette Hinrunde ausfiel, vor seinem Comeback. Das traut Funkel beim Rückrundenauftakt in Berlin auch schon Chris zu. Der Brasilianer hat nach einer Schulteroperation weitgehend Anschluss gefunden, muss sich in Zweikämpfen vorerst aber noch etwas zurückhalten. Ob der 30-Jährige als Innenverteidiger oder im Mittelfeld ins Team zurückkehrt, hält sich der Trainer noch offen.

In der Kreativabteilung heißen Frankfurts Hoffnungsträger Alexander Meier und Neuzugang Zlatan Bajramovic, der sich bei den ersten Trainingseinheiten gut gelaunt und frei von Zehenschmerzen präsentierte. "Alle sind überzeugt, dass Alex jetzt endgültig gesund ist. Wir brauchen ihn in guter Verfassung." Funkel hofft, dass die Leidenszeit des torgefährlichen Mittelfeldspielers nun ein Ende hat. Der 25-Jährige war im Oktober noch einmal am rechten Knie operiert worden. Wegen anhaltender Schmerzen hatte Meier in der Saison 2007/08 nur elf Bundesligaspiele bestreiten können; nach nur zwei Spielen in dieser Runde hatte er sich zu einem erneuten Eingriff entschlossen.