Gemeinsamer Jubel, getrennte Buße: Bremen verdonnerte Diego (li.) und Pizarro zu Geldstrafen. imago
Die Ausraster gegen den KSC kommen Diego und Pizarro teuer zu stehen. "Die beiden haben sich, aber auch Werder Bremen geschadet. Sie fallen wegen ihrer Tätlichkeiten lange aus und das wirft die Mannschaft zurück. Das sind Undiszipliniertheiten, die wir nicht dulden können und gegen die wir konsequent vorgehen müssen. Deshalb hat sich die Geschäftsführung zu diesem Schritt entschlossen", bestätigte Bremens Geschäftsführer Allofs die Sanktionen. Die Höhe der jeweiligen Strafen ließ er offen.
Der Brasilianer Diego hatte seinen Gegenspieler Christian Eichner nach einer Rangelei gegen Ende des 0:1 beim Karlsruher SC mit den Händen an Hals und Nacken gepackt. Da Schiedsrichter Guido Winkmann (Kerken) den Vorgang nicht gesehen hatte, konnte der DFB-Kontrollausschuss nach Studium der TV-Bilder nachträglich ermitteln und Anklage erheben. Der 23-Jährige wird in den Bundesliga-Partien gegen Bielefeld, Schalke 04 und Mönchengladbach fehlen. Erst am 21. Spieltag in Cottbus darf er wieder in der Meisterschaft spielen.
Der Bremer Angreifer Pizarro war in der hektischen Schlussphase beim KSC ausgerastet und hatte Martin Stoll über das Gesicht gewischt. Er sah dafür in der 90. Minute von Schiedsrichter Guido Winkmann (Kerken) die Rote Karte. Der Peruaner darf erst gegen Borussia Mönchengladbach wieder ran.
Die Strafen treffen die sportlich angeschlagenen Werderaner hart, denn der vom FC Chelsea ausgeliehene Pizarro hat bisher in 13 Partien immerhin zehn Tore erzielt, Mittelfeld-Regisseur Diego erzielte in zwölf Partien acht Treffer und bereitete weitere drei Tore direkt vor.
Für das DFB-Pokalspiel bei Borussia Dortmund am Mittwoch, dem 28. Januar 2009, sind Claudio Pizarro und Diego spielberechtigt.
Werder nimmt Dante ins Visier
Derweil suchen die Verantwortlichen von Werder nach weiterer Stabilität in der Defensive. Ins Visier geriet dabei auch in Bremen der von mehreren deutschen und ausländischen Klubs umworbene Brasilianer Dante, wie Sportdirektor Klaus Allofs bestätigte: "Wir haben ihn mehrfach beobachtet." Im Moment gebe es keine Verhandlungen, was sich jedoch ändern könne. Der 25-Jährige von Standard Lüttich wäre zwar auch als Innenverteidiger einsetzbar, könnte aber vor allem links hinten für eine Qualitätssteigerung sorgen.
