Bundesliga

Federico auf Leihbasis - wer noch?

KSC: Debakel durch bekannte Defizite

Federico auf Leihbasis - wer noch?

Soll dem KSC in der Rückrunde helfen: Dortmunds Giovanni Federico.

Soll dem KSC in der Rückrunde helfen: Dortmunds Giovanni Federico. imago

In der Abwehr nicht bundesligatauglich, im Abschluss nicht erstligareif! Die Defizite sind offenkundig, ziehen sich wie ein roter Faden durch die erste Saisonhälfte. Hinten genügen nur Torwart Markus Miller, Stefano Celozzi, der schmerzlich vermisste Maik Franz (Fersenödem/nur neun Einsätze) und mit Abstrichen Ersatz-Kapitän Christian Eichner höheren Ansprüchen. Vorne fehlt Klasse, auf der ganzen Linie. Die Torjäger Edmond Kapllani und Joshua Kennedy trafen in der Hinrunde nicht ein einziges Mal ins Schwarze! Mit dem Virus "Angst vorm Torschuss" infiziert hat sich ebenfalls Sebastian Freis, der in Berlin wie zuvor schon gegen Bremen oder in Frankfurt beste Chancen kläglich vergab.

Was den KSC auch noch so anfällig macht, ist fehlende Aggressivität. Mit Hertha BSC führen die Badener die Fair-Play-Tabelle an; der KSC sah gerade mal 29 Gelbe Karten. Gegen die Mitkonkurrenten Bochum (46-mal Gelb) oder Mönchengladbach (42) sind die Becker-Bubis aus dem Wildpark fromme Lämmer

"Dilettantisch in der Defensive, harmlos in der Offensive, keine Aggressivität. Wenn wir das nicht ändern, steigen wir ab." Trainer Edmund Becker ist sich mit Dohmen einig, dass nur neues Personal den notwendigen Aufschwung bewirken kann. Wer aber kommt noch neben der ersten Verstärkung, die nun gefunden ist: Giovanni Federico. Der 28-Jährige, der mit 19 Toren bester KSC-Schütze im Aufstiegsjahr war, wird wohl aus Dortmund heimkehren. Die Gespräche zwischen Dohmen und Borussia-Sportdirektor Michael Zorc sind weit fortgeschritten. Da Dortmund bereit ist, Federico (Vertrag bis 2010) sogar auf Leihbasis abzugeben, hält sich das Risiko in Grenzen. Sollte der torgefährliche Mittelfeldspieler (diese Saison nur zwei Bundesligaeinsätze) den hohen Erwartungen als Heilsbringer nicht gerecht werden, wäre ihm so eine Rückkehr und neue Chance in Dortmund nicht verbaut.