Bundesliga

Kapllanis schwarze Serie

Karlsruhe: Becker stärkt Freis den Rücken

Kapllanis schwarze Serie

Fußball, Bundesliga: Edmond Kapllani (Karlsruher SC) gegen Dortmunds Lee

Durststrecke: Edmond Kapllani (re. gegen Dortmunds Lee) wartet noch auf sein erstes Saisontor. imago

Für die lange anfällige Abwehr könnte das Zu-null gegen Bremen der Befreiungsschlag gewesen sein. Nun streben auch die Stürmer das Ende der Flaute an. Die Chancenverwertung, die schon am 3. Mai beim 1:3 in Berlin (Tor Kapllani) das große Manko war (Becker: "Was hatten wir da nach dem Anschlusstor für Möglichkeiten"), ist bis heute nicht abgestellt. "Ich spiele, fühle mich gut, auch das System mit zwei Spitzen kommt mir entgegen. Was mir allein fehlt, ist ein Tor."

Edmond Kapllani leidet, die Durststrecke (zehn Einsätze/kein Tor/kein Assist) zehrt an den Nerven. Zumal auch die Rivalen Ladehemmung haben. Joshua Kennedy traf seit 20 Ligaspielen nicht mehr, verlor den Stammplatz an Kapllani. Selbst Sebastian Freis, mit fünf Toren treff- sicherster KSC-Schütze, leistete sich in den letzten fünf Spielen auch in aussichtsreichster Schussposition nur Fahrkarten. Becker stärkt dem 23-Jährigen, der wie Christian Eichner alle Spiele bestritt, den Rücken: "Sebastian hat Chancen, arbeitet viel. Dafür wird er bald wieder belohnt." Schon in Berlin?

Gingen die Torjäger erneut leer aus, will Kapllani nicht resignieren, eben auf mehr (Abschluss-)Glück in 2009 hoffen. Hinwerfen eineinhalb Jahre vor Ablauf seines Vertrages ist für ihn jedenfalls kein Thema: "Ich will hierbleiben, denke an keinen Wechsel!" Seine Zukunft sieht auch Timo Staffeldt (24/Vertrag läuft aus) weiter in Karlsruhe; vorausgesetzt, er spielt häufiger und kann starke Auftritte wie zuletzt gegen Bremen bestätigen.

Uli Gerke