Bundesliga

Hoeneß: "Wir kaufen Cicero"

Hertha BSC: Gedanken an Kroos

Hoeneß: "Wir kaufen Cicero"

Cicero

Höhenflug: Berlins Cicero (r.) im Luftkampf mit Olic und Reinhardt. getty

Und der auch nicht mit ihm. "Ich habe damals etwas überzogen", sagt Voronin. "Domo hat was drauf. Er ist noch jung und hat viel vor sich."

Könnte sein, dass Domovchiyskis Zukunft in diesen Wochen gerade beginnt. Tor gegen Hannover, Matchwinner gegen den HSV: Der Bulgare, im Winter zunächst von Levski Sofia ausgeliehen und im Mai für eine Million Euro Ablöse fest verpflichtet (Vertrag bis 2012), wird immer mehr zu einer echten Alternative. "Meine Hoffnung wächst, dass ich künftig mehr Minuten spiele", erklärt Domovchiyski. "Aber das liegt nur an mir, nicht am Trainer." Der ist zufrieden mit den Fortschritten. "Nach und nach kommt er", sagt Lucien Favre. "Valeri arbeitet sehr hart und legt nach dem Training oft noch Extra-Schichten ein." Manager Dieter Hoeneß lobt "das Näschen" des Stürmers, Kapitän Arne Friedrich (29) "die feine Technik". Das 2:1 gegen den HSV bewies einmal mehr: Hertha ist cooler als früher - und schwerer auszurechnen. "Wir haben den Instinkt, solche Spiele noch zu drehen", sagt Friedrich. "Und wir haben mehr Durchschlagskraft, weil mehr Spieler die Wege in die Tiefe gehen."

Einer davon ist Cicero (24). Der Brasilianer, für 800000 Euro von Fluminense ausgeliehen, spielt eine bemerkenswerte erste Saison in Deutschland und ist mit jetzt vier Treffern bester Hertha-Torschütze. "Er erfüllt unsere Erwartungen früher als gedacht", lobt Hoeneß. "Er marschiert, er macht Tore. Es passt alles." Es passt so gut, dass Cicero in Berlin bleiben wird. Bislang ist er bis 2010 ausgeliehen, Hertha hält eine Kaufoption für vier weitere Jahre. Hoeneß zum kicker: "Wir werden die Option ziehen und ihn kaufen." Fraglich ist nur, ob das im ersten oder zweiten Leihjahr passiert. Die Ablösesumme soll deutlich unter vier Millionen Euro liegen. Nach einem anderen Mittelfeldspieler hat sich Hoeneß dieser Tage erkundigt: Wegen Toni Kroos (18), der mehr Spielpraxis möchte, telefonierte er mit Bruder Uli und erhielt einen negativen Bescheid. Die Bayern wollen ihn behalten.