Bundesliga

Drei Stars vor dem Abschied

München: Podolski kann weg, Kroos will im Winter weg, van Bommel grübelt

Drei Stars vor dem Abschied

Mark van Bommel und Toni Kroos

Ein Duo vor dem Absprung? Die Zukunft von Mark van Bommel und Toni Kroos bei Bayern ist ungewiss. imago

Van Bommels Vertrag beim Meister läuft im Sommer 2009 aus, und anders als bei Bastian Schweinsteiger, mit dem der Klub in der vergangenen Woche über die Verlängerung der Zusammenarbeit ein erstes Gespräch führte, liegt dem Kapitän noch kein Angebot vor. Für Dezember ist ein Gespräch geplant, der Trend im Verein geht allerdings in Richtung Abschied. Also sagt Rob Jansen, van Bommels Berater, nüchtern: "Wir warten auf die Bayern, auf deren Pläne. Wenn sie Mark nicht mehr wollen, dann geht er. So ist der Fußball." München sei die erste Option, "wir sprechen mit keinem anderen Klub. Erst wenn die Bayern nicht mehr wollen, suchen wir etwas anderes, ob in Deutschland oder im Ausland".

Die Suche der Bayern nach einer neuen Nummer 6 läuft schon seit Monaten. Entscheidend weitergekommen sind sie allerdings noch nicht, und eine Garantie, dass es Wunschkandidat Anatoliy Tymosh-chuk (29, Topverdiener bei Zenit St. Petersburg) wirklich ernst meint mit einem Wechsel, gibt es nicht.

Neben einem defensiven Mittelfeldmann und einem Stürmer - Favorit ist Mario Gomez - wollen die Bayern auch noch einen Außenverteidiger holen. Massimo Oddo (32), zum Nulltarif vom AC Milan bis Saisonende ausgeliehen, hat sich bislang nicht für eine Festanstellung für weitere Jahre empfohlen. Und bei Willy Sagnol (31) ist die berufliche Zukunft nach Operationen am Knie und an der Achillessehne ungewiss.

Gefallen ist das Urteil des Vorstands über Lukas Podolski (23). Der Stürmer, der auf Schalke wegen "heftiger Rückenbeschwerden" (Jürgen Klinsmann) fehlte, hat in München keine Zukunft mehr. Er darf bereits in diesem Winter gehen, sollte er einen neuen Verein präsentieren, der eine entsprechende Ablöse zahlt. Die Bayern brauchen dann Ersatz, sie schauen sich längst nach neuen Angreifern um.

Podolski dürfte sich also am Jahresende verabschieden, Toni Kroos möchte es. Der 18-Jährige, im Topspiel am Sonntag für den Schienbein-geprellten Schweinsteiger dabei und gleich Wegbereiter des 0:1, will weg, um zu spielen. Regelmäßig. Die Familie Kroos ist mit den Einsatzzeiten unzufrieden, das teilte Vater Roland den Bayern mit. Auch beim DFB machen sie sich Sorgen um die Perspektiven des U-21-Nationalspielers unter Klinsmann. Der FC Bayern wird sich dem Wechselwunsch mittels eines Leihgeschäfts fügen, sollte Kroos bis zur Winterpause weiter so selten auflaufen. Im Dezember kommt Roland Kroos zum entscheidenden Gespräch vorbei. Ab Januar soll Toni bereits woanders kicken.