Bundesliga

"Auch mal die Hände nehmen"

Rangnick kritisiert Keeper Özcan

"Auch mal die Hände nehmen"

Ramazan Özcan

Bei Flanken oft unsicher: Hoffenheims Ramazan Özcan soll künftig auch seine Hände zu Hilfe nehmen. imago

"Ein Torwart darf auch mal die Hände nehmen", stellte Rangnick fest und wies seinen 24-jährigen Keeper an, er möge doch bei Flanken auch "hin- und wieder mal rauskommen". Bei der Nachbereitung der Begegnung in Freiburg sei "konstruktive Kritik" an Hoffenheims Nummer Eins geübt worden. Der 24-jährige Torhüter stand bis jetzt bei allen fünf Meisterschaftspartien der TSG auf dem Platz (kicker-Notendurchschnitt 3,20) und hütete auch im ersten Pokalspiel gegen den Chemnitzer FC den Kasten der Sinsheimer. Außerdem feierte er dieses Jahr sein Länderspieldebüt.

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Auch bei dieser Premiere offenbarte der Österreicher mit türkischen Wurzeln die von Ragnick angesprochenen Schwächen: Im Trikot des ÖFB faustete er eine hohe Flanke ungeschickt ins eigene Tor und brachte die Brückner-Elf damit um einen Prestige-Erfolg über Weltmeister Italien. Schon im nächsten Spiel gegen Frankreich musste er wieder auf der Bank Platz nehmen und ist zurzeit hinter Alexander Manninger (Juventus) und Jürgen Macho (AEK Athen, ehemals Kaiserslautern) nur mehr die dritte Wahl.

Ob mit oder ohne Özcan - am Samstag steht für den Aufsteiger nun die schwierige Partie bei Werder Bremen auf dem Programm. Rangnick kann dabei wieder auf Mittelfeldmann Luiz Gustavo zurückgreifen, der seine Knieverletzung überstanden hat. Die Qual der Wahl hat der Coach im Angriff: Er muss sich zwischen Demba Ba (ein Tor, zwei Assists), Vedad Ibisevic (6/2) und dem wiedergenesenen Chinedu Obasi entscheiden. "Da kann ich nichts falsch machen", war sich der 50-Jährige sicher.