Bundesliga

Bewegung im Fall Marcelinho

Wolfsburg: Wechsel soll bevorstehen

Bewegung im Fall Marcelinho

Marcelinho

Seine Rückkehr nach Brasilien steht bevor: Marcelinho. imago

"Ich kann mir nicht vorstellen, dass es eine Einigung zwischen Flamengo und Marcelinho gibt", hatte Magath noch am Montag gesagt. Im Test gegen Palermo sollte der Spielmacher am heutigen Dienstag noch zum Einsatz kommen. Inzwischen scheint Magath sich mit dem Gedanken eines Marcelinho-Wechsels anfreunden zu können. "Marcelinho soll in seiner Heimat einen Vertrag für zweieinhalb Jahre bekommen. Das ist für ihn eine tolle Sache. Da werden wir sicher nicht mitgehen", zitierten ihn die "Wolfsburger Nachrichten". Eine offizielle Bestätigung des Wechsels gibt es nach wie vor nicht, nach Informationen der "Wolfsburger Allgemeinen Zeitung" soll der 33 Jahre alte Mittelfeldspieler jedoch noch heute seinen Vertrag bei den Wölfen auflösen und nach Brasilien fliegen.

Flamengo hatte den Transfer auf seiner Internetseite bereits am Montag als perfekt gemeldet. "Zwischen den Parteien ist alles geklärt. Es fehlt nichts mehr. Er wird am Dienstag oder spätestens am Mittwoch hier eintreffen", verkündete Kleber Leite, der für Flamengos Fußballabteilung zuständige Vizepräsident.

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Der Abschied des Brasilianers ist die logische Folge der jüngsten Entwicklung. In der vergangenen Saison bereits war der Trainer nicht immer zufrieden mit seinem Regisseur, weil dieser zu häufig das Tempo aus dem Spiel nahm, zu lange den Ball hielt. Mit der Verpflichtung von Zvjezdan Misimovic, der vor der Saison aus Nürnberg kam, setzte Magath schon ein erstes Signal. Darauf folgte zwar eine starke Vorbereitung Marcelinhos. Einsatzgarantien von Magath gab es aber ebenso wenig wie ein Bekenntnis zum Kapitän, dessen Vertrag beim VfL noch ein Jahr läuft.

Bereits Ende Juli war über den Abgang spekuliert worden, als Winfried Schäfer aus dem Emirat Abu Dhabi lockte. Damals hatte Magath umgehend erklärt, dass das "Thema Wechsel" für ihn erledigt sei. Nun ist das Kapitel Marcelinho in Wolfsburg aber wohl kurz vor dem Ende. Der 33-Jährige, der im Januar 2007 von Trabzonspor zu den Norddeutschen gewechselt war, brachte es nach zuvor 155 Bundesligaspielen für Hertha BSC auf 50 Liga-Einsätze für die Wolfsburger und erzielte dabei 12 seiner 77 Bundesligatore.

Gentner kehrt Stuttgart endgültig den Rücken

Während die Personalie Marcelinho noch endgültig geklärt werden muss, konnte der VfL am Montag in einer anderen Sache Vollzug melden. Christian Gentner, bislang vom VfB Stuttgart nur ausgeliehen, wechselt auf permanenter Basis nach Wolfsburg. Der ursprünglich bis zum 30. Juni 2009 datierte Leihvertrag wurde vorzeitig aufgelöst. Über die Ablösesumme vereinbarten die Vereine Stillschweigen. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge soll sie bei mehr als zwei Millionen Euro liegen.

"Es war der Wunsch von Christian Gentner zum VfL Wolfsburg zu wechseln, da er sich in der vergangenen Saison dort gut entwickelt hat und im Team von Trainer Felix Magath für sich die besten Perspektiven sieht", sagte VfB-Sportmanager Jochen Schneider. Gentner absolvierte in der vergangenen Saison 31 Ligaspiele für den VfL und erzielte drei Tore.