Bundesliga

Die Wahl fällt auf Ribery

Trainer Hitzfeld, Fußballerin Prinz

Die Wahl fällt auf Ribery

Franck Ribery

Der Glanz dreier Titelgewinne: Franck Ribery hatte großen Anteil an einer erfolgreichen Bayern-Saison. imago

Ribery, dessen Saison mit einer schmerzhaften Sprunggelenksverletzung bei der EURO endete, heimste bei der vom kicker durchgeführten Wahl 224 Stimmen ein, Ballack kam auf 115, Toni auf 108 Zusprüche. "Das ist ein einzigartiges Ergebnis und zeigt einmal mehr die Popularität und Qualität unserer Mannschaft", sagte Klubchef Karl-Heinz Rummenigge, "wir sind glücklich und stolz, dass Franck mit überwältigender Mehrheit gewählt worden ist. Sein Sieg ist absolut verdient."

Der Sieger, der zur Saisoneröffnung am übernächsten Freitag (15. August) gegen den HSV geehrt werden wird, war für 25 Milionen Euro Ablöse im vergangenen Sommer von Olympique Marseille an die Isar gewechselt und hatte zusammen mit Torschützenkönig Toni die Bayern-Fans verzückt. Technische Finessen gepaart mit hohem Tempo am Ball, Torgefahr und ein glänzendes Auge für den Mitspieler - Ribery führte den FCB zu Meisterschaft und Pokalsieg. Im UEFA-Cup kam das Aus im Halbfinale gegen den späteren Sieger Zenit St. Petersburg.

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Die nackten Zahlen in der ersten Bundesliga-Saison: 28 Einsätze, elf Tore, acht Assists und eine hervorragender kicker-Notenschnitt von 2,54. Hinzu kamen drei Tore im UEFA-Cup und zwei im DFB-Pokal. Ribery (Motto: "Ich will immer angreifen") war notenbester Bundesliga-Spieler, vor allen Torhütern, die in dieser Rangfolge gerne dominieren.

Der Zweite Michael Ballack, war wegen einer Knöchelverletzung erst relativ spät in der vergangenen Saison eingestiegen. Der 31-Jährige erreichte mit dem FC Chelsea das Champions-League-Finale gegen Manchester United, unterlag im Moskauer Regen reichlich bitter erst im Elfmeterschießen, weil Teamkollege Terry beim entscheidenden Versuch ausrutschte und vergab. Ballack vergoss Tränen. Der große Triumph blieb dem dreimaligen Fußballer des Jahres (2002, 2003, 2005) auch in der Premier League (Vizemeister hinter ManUnited) und bei der EURO 2008 (Vize-Europameister hinter Spanien) einmal mehr verwehrt.

Hitzfeld lässt Magath hinter sich

Trainer des Jahres wurde Riberys ehemaliger Bayern-Coach Ottmar Hitzfeld (264), inzwischen für die Schweizer Nationalmannschaft als Nachfolger von Jakob "Köbi" Kuhn verantwortlich. Er ließ einen weiteren ehemaligen Bayern-Trainer hinter sich, Wolfsburgs Felix Magath erhielt 131 Stimmen. Dritter wurde Ralf Rangnick vom Bundesliga-Aufsteiger 1899 Hoffenheim vor dem Cottbuser Fußballlehrer Bojan Prasnikar, der die Lausitzer zum Ligaerhalt führte.

Zum achten Mal in Serie gewann Birgit Prinz vom 1. FFC Frankfurt die Wahl zur Fußballerin des Jahres. Diesmal ließ die Stürmerin mit glatten 200 Stimmen ihre DFB-Teamkollegin, die Torhüterin Nadine Angerer (Djurgarden Damfotboll, 106) klar hinter sich. Torfrau Silke Rottenberg (1. FFC Frankfurt, 97) wurde Dritte.