Bundesliga

Mehr Termine und vielleicht mehr Free-TV

DFL: Zukunft der Sportschau ist ungewiss - Neuer Spielplan ab 2009

Mehr Termine und vielleicht mehr Free-TV

Fußball-Bundesliga ab 2009

Fußball-Bundesliga ab 2009 kickerInfografik

Der Fußball-Fan muss sich auf eine weitere Zerstückelung der Anstoßzeiten einstellen (der kicker berichtete mehrfach). Wer will, kann samstags und sonntags von mittags bis abends Live-Fußball sehen. So lässt sich nach Ansicht der Geschäftsführung von DFL und Partner Sirius mehr Geld für TVund Internetrechte generieren. Samstags gibt es im deutschen Profi fußball künftig bis zu drei Anstoßtermine, sonntags sogar bis zu vier. Die 1. Liga wird ihre Ausnahmestellung verlieren. Als letzte Topliga in Europa hatte sie nur drei Anstoßzeiten am gesamten Wochenende. In Italien, Spanien, Frankreich sind es vier, in England sechs. Der neue Spielplan sieht bis zu sechs verschiedene Termine vor. Bis zu achtmal in der Saison soll das Freitagabend-Spiel auf Samstagabend (jeweils 20.30 Uhr) verschoben werden. Vor allem nach internationalen Abstellungsperioden.

Künftig gibt es drei Sonntagsspiele (zwei um 14.45 Uhr), das dritte beginnt um 17 Uhr, kann achtmal auf 20.30 Uhr verlegt werden. An den acht Wochenenden, an denen die 1. Liga samstags 20.30 Uhr spielt, wird eines der drei Zweitligaspiele am Freitag erst 20.30 Uhr ausgetragen. Neu in Liga zwei ist außerdem der Spieltermin Samstag, 13 Uhr (ein Spiel). Die vier Sonntagsspiele werden ab 2009 bereits um 12.30 Uhr angepfiffen.

Für die TV-Verwertung gibt es zwei Modelle. Im Szenario A bleibt es beim bisherigen Sendeschema mit Erstverwertung am Samstag um 18.30 Uhr und Sonntag um 22 Uhr. Eine Sportschau wäre weiter möglich. Nicht so im Modell B, dort dürfen die Spielberichte im frei empfangbaren Fernsehen erst ab 22 Uhr gezeigt werden. Dafür gäbe es sonntags mindestens alle 14 Tage ein Livespiel im Free-TV und die Erstverwertung der 14.45-Uhr-Spiele fände um 18.45 Uhr statt. Die DFL glaubt, mit beiden Modellen dem Bedürfnis der Sponsoren nach großer Reichweite Rechnung zu tragen. Nach dem zweiten Szenario gäbe es mehr Fußball im Free-TV als bisher.

Michael Ebert