Bundesliga

Klinsmanns "Nein" zum 4-5-1

Bayern: Personalkarussell steht erstmal still

Klinsmanns "Nein" zum 4-5-1

Jürgen Klinsmann

Klare Vorstellungen: Jürgen Klinsmann baut weder auf ein 4-5-1 noch auf ein 4-3-3-System. imago

"Wir haben das Veto des VfB akzeptiert", sagte Klinsmann am Donnerstag. Der FCB-Coach machte jedoch auch deutlich, wenn Gomez in einem oder zwei Jahren zu haben wäre, "wird der FC Bayern aber mitreden". Vorläufig ist das Thema also abgehakt, ebenso wie die Personalie Aliaksandr Hleb. Damit bleiben Nationalspieler Tim Borowski von Werder Bremen und Torwart Hans-Jörg Butt (Benfica Lissabon) die beiden einzigen Neuen bei den Münchnern.

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"Wir haben 24 Spieler, ich habe genügend Arbeit damit, jeden glücklich zu machen", ließ Klinsmann wissen, schränkte aber ein: "Man kann nie wissen, was bis Ende August passiert." Ebenso äußerte sich Uli Hoeneß, auch er möchte den letzten Tag der Wechselzeit abwarten. Spieler mit dem Anspruch auf einen Stammplatz könnten plötzlich von Abwanderungsgedanken getrieben sein, falls sie auf der Tribüne sitzen, meint Hoeneß, "dann muss man neu nachdenken".

Wir sind durch unsere Spielertypen prädestiniert für das 4-4-2.

Jürgen Klinsmann

Zunächst gilt es aber für Klinsmann, mit dem bestehenden Personal erfolgreich zu sein. Mit der ohnehin hochwertigen Belegschaft will der ehemalige Bundestrainer im 4-4-2­-System antreten. Die immer populärere 4-5-1-Formation, bei der EM auch von Joachim Löw nach der Vorrunde angewandt, "ist beim FC Bayern wohl nicht möglich", sagt Klinsmann. "Wir sind durch unsere Spielertypen prädestiniert für das 4-4-2." Der Trainer erklärt: "Wir haben keine reinen Außenstürmer, deshalb können wir im Moment auch kein 4-3-3 spielen. Außerdem müssten dann die zwei Außenstürmer an der Linie agieren und wir könnten nur einen Mittelstürmer bringen" - wo doch Toni, Klose und Podolski - "alle zentral orientiert" seien.

Eine Variante des 4-4-2 könne es aber geben, deutet Klinsmann an: "Es kann auch die Raute sein, mit drei offensiven Mittelfeldspielern und einem Sechser." Bisher wirkten Mark van Bommel, Zé Roberto und Andreas Ottl im defensiven Mittelfeld, Klinsmann nennt weitere Kandidaten: "Hamit Altintop kann nach innen, Tim Borowski hat es auch schon gespielt." Ergo: "Im Moment sind wir mit dem Kader voll besetzt."

Erster Test in Lippstadt

Und der absolviert am Sonntag sein erstes Testspiel beim Oberligisten SV Lippstadt 08. Dabei werden mit Rücksicht auf die Späteinsteiger ebenso einige Spieler der zweiten Mannschaft zum Einsatz kommen wie beim inoffiziellen Supercup am 23. Juli bei Borussia Dortmund. "Bei uns wird kein Spieler innerhalb von zwei Tagen von null auf hundert geschossen", begründet Klinsmann.