Bundesliga

Hertha startet im UEFA-Pokal

Berlin: Dank Fair-Play-Wertung international dabei

Hertha startet im UEFA-Pokal

Hertha-Fans jubeln

Auf nach Europa: Durch die Hintertür zieht Hertha BSC in den UEFA-Pokal ein. dpa

DFL-Geschäftsführer Holger Hieronymus wies bei der Verkündung deutlich auf den begrenzten Einfluss des Verbandes hin: "Aufgabe der DFL ist es in Bezug auf die Fair-Play-Wertung lediglich, die Bewertungen der DFB-Schiedsrichter-Manager nach den Vorgaben der UEFA zusammenzuführen und den Sieger bekanntzugeben."

Hieronymus nahm damit Bezug auf Stimmen, die die wenig transparenten Kriterien der Bewertung kritisieren. Neben der Anzahl Gelber und Roter Karten fließt auch das Verhalten der Klubverantwortlichen und der Zuschauer sowie Respekt gegenüber dem Gegner und dem Schiedsrichter ein. 2005 hatte der FSV Mainz 05 als erste und bisher einzige deutsche Mannschaft so das Teilnahmerecht am UEFA-Cup zugesprochen bekommen.

"Jetzt, wo wir die Chance bekommen haben, müssen wir etwas daraus machen", freute sich Hertha-Manager Dieter Hoeneß in einer ersten Stellungnahme. Auch Trainer Lucien Favre war glücklich, den UEFA-Cup, wenn auch über einen Umweg, erreicht zu haben. "Das ist sehr gut für die Entwicklung der Spieler", so der Schweizer.

Der zusätzliche Platz für die erste Qualifikationsrunde des UEFA-Cups war der Bundesliga im Losverfahren vor dem UEFA-Cup-Endspiel am Dienstag in Manchester zugelost worden. Auch Dänemark hatte Losglück. Darüber hinaus erhielt England als Sieger der europäischen Fair-Play-Wertung einen zusätzlichen Startplatz. An der Vergabe der drei Extra-Startplätze nahmen die acht in der europaweiten Fair-Play-Wertung bestplatzierten Nationen teil. Norwegen, Schweden, Finnland, Frankreich und Spanien gingen leer aus.

Sportlich zogen der Hamburger SV, der VfL Wolfsburg sowie als DFB-Pokalfinalist Borussia Dortmund in den internationalen Wettbewerb ein. Der entthronte Meister VfB Stuttgart hat noch die Möglichkeit, sich über den UI-Cup einen weiteren UEFA-Cup-Platz zu sichern.